Volkswagen weist im Greenpeace-Prozess Schuld am Klimawandel von sich

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Der Volkswagenkonzern hat eine Schuld am Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Felder eines Landwirts in Ostwestfalen von sich gewiesen. “Eine verlässliche Zuordnung konkreter lokaler Wetterphänomene zum Klimawandel” sei nicht möglich, schreiben die Anwälte in einer Erwiderung auf die von Greenpeace unterstützte Klage. Die Klageerwiderung liegt dem SWR und der Wochenzeitung DIE ZEIT vor. Letztlich beschreibe der Landwirt nur die allgemeinen großräumigen Folgen des Klimawandels, argumentieren Volkswagens Anwälte darin. “Wann dem Kläger wodurch und wie eine konkrete Beeinträchtigung droht, bleibt völlig offen.”

Der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace, Martin Kaiser, kritisiert den Auto-Konzern scharf: “VW greift ganz tief in den Giftschrank der Klimawandelleugnung”, sagt Kaiser der ZEIT und dem SWR. Die Anwälte des Konzerns verdrehten “bewusst wissenschaftliche Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Wetterextremen wie Dürren und dem menschengemachten CO2-Ausstoß.”

Der Landwirt fordert in seiner Klage unter anderem, dass Volkswagen schon ab 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkaufen darf, fünf Jahre früher, als es die EU-Kommission von den Autokonzernen verlangt. Das Landgericht Detmold hat für den 9. September einen Verkündungstermin bekannt gegeben.

So argumentieren die VW-Juristen, dass der menschengemachte Klimawandel erst im vergangenen Jahr festgestellt worden sei. Der IPCC habe den anthropogenen Klimawandel erstmals im August 2021 “als ‘eindeutig’ bezeichnet”, schreiben die Volkswagen-Anwälte. Auf Anfrage teilt der Konzern nun mit: “Es ist unstrittig, dass die globale Erwärmung gegenüber vorindustrieller Zeit auf anthropogene Treibhausgasemissionen zurückzuführen ist.”

 

OV von die ZEIT

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