Fußgängerampel am Karl-Marx-Platz macht Querung von Friedrich-Ebert-Straße und Elfbuchenstraße sicher und barrierefrei

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Fußgängerampel am Karl-Marx-Platz macht Querung von Friedrich-Ebert-Straße und Elfbuchenstraße sicher und barrierefrei
©Michael Schwab/Stadt Kassel
Zukünftig können alle Menschen mit und ohne Behinderung sicher und barrierefrei über die Elfbuchenstraße und die Friedrich-Ebert-Straße gehen. Dafür sorgt eine neue Fußgängerampel an der Haltestelle Friedenskirche am Karl-Marx-Platz. Dass die Arbeiten jetzt beginnen, darüber freuen sich (v.l.) Helmut Ernst, Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt Kassel, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Ilona Friedrich und Verkehrsdezernent Dirk Stochla.

Ab Montag, 30. November, errichtet das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt eine Ampelanlage, die die Querung der Friedrich-Ebert-Straße sowie der Elfbuchenstraße in Höhe des Karl-Marx-Platzes sicherer macht. Damit erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch des Behindertenbeirats der Stadt Kassel und des Ortsbeirats Vorderer Westen.

„Eine Gefahrenquelle weniger!“, freut sich Helmut Ernst, der Vorsitzende des Behindertenbeirats der Stadt Kassel. Die Friedrich-Ebert-Straße sei in Höhe der Haltestelle Friedenskirche von Menschen mit Behinderung nur sehr schwierig zu queren: „Blinde und sehbehinderte Menschen können nicht oder nur sehr schwer ein heranfahrendes Auto hören, wenn gleichzeitig auch noch Straßenbahnen fahren. Außerdem haben Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Eltern mit Kinderwagen immer die Angst, dass sie nicht schnell genug über die Straße kommen, weil sie mit den Rädern in den Schienen hängen bleiben könnten. Da vermittelt eine Ampel die erforderliche Sicherheit.“

Verkehrsdezernent Dirk Stochla macht auf die Komplexität des Projekts aufmerksam: „Auch vermeintlich einfache Bauprojekte bergen manchmal ihre Tücken in sich. Hier am Karl-Marx-Platz verlaufen viele Leitungen im Untergrund. Es ist deshalb bautechnisch anspruchsvoll, die neuen Fundamente für die Ampelmasten unterzubringen. Wir hoffen, dass uns die Wetterlage dabei hilft, bis wir mit dem Tiefbau fertig sind.“ Er sei froh, dass die aus Perspektive der Barrierefreiheit wichtige Querungshilfe jetzt verwirklicht werden kann.

Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Ilona Friedrich hatte sich beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration für dieses Vorhaben eingesetzt und freut sich, dass das Land die Baumaßnahme mit 78.000 Euro unterstützt: „Es ist mir sehr wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger sicher über unsere Straßen kommen. Gerade die Verkehrssituation am Karl-Marx-Platz ist für Menschen mit Beeinträchtigung nicht leicht einzuordnen, deshalb freue ich mich, dass hier eine Fußgängerampel mit taktilem und akustischem Leitsystem gebaut wird. Für mich ist es auch Ansporn, den Weg zu einem inklusiven Gemeinwesen konsequent fortzusetzen und so einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit zu gehen.“

Hinweise zur Baustelle

Während der Bauarbeiten von Montag, 30. November 2020, bis Ende Dezember 2020 kommt es je nach Baufortschritt zur Sperrung jeweils einer Fahrtrichtung (stadteinwärts oder stadtauswärts) auf der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe der Haltestelle Friedenskirche. Ebenfalls wird die Elfbuchenstraße zwischen Bodelschwinghstraße und Elfbuchenstraße 4 für den Verkehr gesperrt.

Eine Umleitung für die stadtauswärtige Fahrtrichtung wird ausgeschildert über Bodelschwinghstraße, Breitscheidstraße und Elfbuchenstraße zurück auf die Friedrich-Ebert-Straße. Diese gilt sowohl für den Kfz- als auch den Radverkehr.

Für die stadteinwärtige Fahrtrichtung führt die großräumige Umleitung für den Kfz-Verkehr ab dem August-Bebel-Platz über den Kirchweg, Breitscheidstraße und die Bodelschwinghstraße zurück auf die Friedrich-Ebert-Straße.

Stadteinwärts fahrende Radfahrer können während der Bauzeit den getrennten Geh-und Radweg im Haltestellenbereich nicht mehr nutzen, sie werden daher über die Olgastraße und den Parkplatz vor den Häusern Friedrich-Ebert-Straße 127-121 umgeleitet.

Fußgänger können den gesperrten Bereich weiterhin auf den Gehwegen passieren.

Die Straßenverkehrsbehörde bittet die Verkehrsteilnehmer, diese Baustelle bei der Planung ihrer Fahrten zu berücksichtigen.

documenta-Stadt Kassel


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