Das Weltdokumentenerbe des ITS in Bad Arolsen zieht um
Seit dem 8. Mai 2017 verpacken Fachkräfte die wertvollen Dokumente und verladen sie in LKWs. Die rund 30 Millionen Originaldokumente und mehr als 50 Millionen Hinweiskarten der Zentralen Namenkartei des ITS ziehen in ein Zwischenlager.
Die weltweit einzigartige Sammlung von Zeugnissen über Inhaftierung, Holocaust, NS-Zwangsarbeit und die befreiten Überlebenden wartet dort auf ein neues Archivgebäude, das bis 2020 in Bad Arolsen errichtet werden soll. Das dort zurzeit noch genutzte Gebäude in der Jahnstraße wird 2018 abgerissen.
„Die Verlagerung eines Archivs ist eine besondere Aufgabenstellung“, bestätigt Logistiker Hans Peter Saal von der Berliner Firma Grohmann Logistik, der die Koordination des Umzugs übernommen hat. „Es handelt sich dabei nicht um eine klassische Transportleistung. Wir müssen die bestehende archivische Ordnung bewahren, damit alle Dokumente während der Neubauphase benutzbar bleiben.“
Jahrzehntelang waren die Dokumente wichtigstes Arbeitsmittel des ITS. Sie gaben Auskunft über Millionen von Schicksalen und die Dimensionen der NS-Verbrechen. Doch inzwischen ist das Archiv nahezu vollständig digitalisiert. Die Mitarbeiter*innen arbeiten heute mit den digitalen Kopien am Computer – Zeit, diesem „Denkmal aus Papier“ einen zeitgemäßen Schutz im neuen Gebäude zu geben.
ITS Bad Arolsen
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