Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Das neue Massen-Heer der feuchten Polit-Träume

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Keine Panik, Bürger! Keine Panik! Wir schaffen das – und zwar ohne Wehrpflicht. Wer braucht schon eine allgemeine Dienstpflicht, wenn wir bereits ein Heer bereitstehen haben, das nur darauf wartet, endlich aktiv zu werden?

Die Lösung? Unsere politischen Verantwortungsträger höchstpersönlich.

Ein Blick in die Mitgliederlisten genügt, um das Rätsel zu lösen:

  • SPD: 365.189 Parteisoldaten
  • Grüne: 125.991 Klima-Kämpfer
  • Linke: 50.251 Umverteilungs-Uniformierte
  • CDU: 363.101 Konservativ-Kavalleristen
  • CSU: 125.996 bajuwarische Bajonette

Macht zusammen: 1.030.528 topmotivierte Freiwillige. Wenn das kein Zeichen ist – ein Heer größer als das der meisten NATO-Staaten. Und das Beste daran: Diese Menschen glauben an das, was sie vertreten. Sie sind also nicht nur Soldaten – sie sind überzeugte Idealisten. Der Idealismus schützt zwar nicht vor Kugeln, aber es lässt sich leichter marschieren, wenn man glaubt, man tut’s für die “richtige Sache”.

Parteisoldaten
Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Das neue Massen-Heer der feuchten Polit-Träume 16

Reservistenproblem? Gelöst.

Sollte diese glorreiche Truppe irgendwann Verluste verzeichnen – was bei politischen Großprojekten ja eher die Regel als die Ausnahme ist –, dann haben wir noch eine zweite Welle parat: Die Wähler. Ja, genau. Wer wählt, will offenbar genau das, was beschlossen wird. Also warum nicht auch Verantwortung übernehmen? So wie jeder es selbst gewählt hat, wird er dann halt eingezogen.

Demokratie zum Anfassen – mit Sturmgepäck.

Ein Heer des guten Gewissens. Ein Bataillon der Bürgernähe. Kommandeur? Vielleicht Joschka Fischer persönlich. Der war gestern bei #miosga und klang so herrlich entschlossen wie in seinen besten Außenministertagen. Helm auf, Joschka – ab an die Front! Vielleicht als Vorhut mit Hofreiter im Schützengraben? Ricarda Lang als Nachhut, bewaffnet mit Richtlinienkompetenz?

“Krieg beginnt im Kopf” – aber marschiert wird mit den Beinen der anderen.

Das Prinzip „Krieg ohne Risiko“ hat ausgedient. Ab sofort heißt es: Wer Krieg will, geht voran. Wer „Zeitenwende“ ruft, der hebt den Spaten, nicht nur die Stimme. Wer in Talkshows von „Verantwortung übernehmen“ schwadroniert, kann das jetzt wörtlich nehmen.

Also liebe Politiker und Parteigänger: Feldbetten stehen bereit, Feldpost gibt’s per App. Der Marschbefehl ist da – und der Weg führt geradeaus.

Was meint ihr? Wer marschiert vorne? Und wer drückt sich lieber doch wieder hinter Mikrofonen und Parteitagen?


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