Wenn Buchstaben gefährlich werden: Die linke Obsession mit der Buchstabensuppe – Teil 1

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Es ist soweit. Wir leben in einer Republik, in der zwei Buchstaben offenbar ausreichen, um ganze Gerichtssäle in Schnappatmung zu versetzen. Willkommen in Absurdistan – diesmal mit Sitz in Braunschweig. Dort hat das Oberlandesgericht tatsächlich entschieden, dass der Aufkleber „Ich bremse auch für Ossis“ eventuell gegen das Strafgesetz verstoßen könnte – wegen der zwei Buchstaben SS, die zufällig in „Ossis“ auftauchen. Kein Scherz. Leider.

Man könnte meinen, es handele sich um einen verspäteten Aprilscherz oder um einen Fall von kollektivem Realitätsverlust, doch nein – es ist bittere Wahrheit. In ihrer selbstgerechten Wokeness-Paranoia gelingt es Teilen der Linken inzwischen, sogar Buchstaben zu kriminalisieren. Willkommen in einer Welt, in der Linguistik zur Waffe gemacht wird – gegen das eigene Volk.

Ossi = SS = Nazi? Da muss man erst mal drauf kommen. Vermutlich nur, wenn man mit ideologischer Scheuklappe durchs Leben läuft und seine geistige Flexibilität irgendwo zwischen Gendersternchen und Klimaangst abgegeben hat. Dass „Ossi“ seit Jahrzehnten einfach ein Begriff für Ostdeutsche ist, spielt keine Rolle. Wichtiger ist: Man könnte ja auf eine falsche Idee kommen! Und wenn eine falsche Idee denkbar ist, dann muss man sie natürlich bestrafen.

Was kommt als nächstes? Verbot von „Wasser“, weil es rückwärts fast „Ressaw“ heißt und das klingt verdächtig russisch? Oder wird bald „Kasse“ unter Strafe gestellt, weil das doppelte S daran erinnert, dass man sich hierzulande eigentlich nur noch ausnehmen lässt?

Wir erleben gerade eine politische Strömung, die sich die Deutungshoheit über jedes noch so lächerliche Detail anmaßt. Sprache ist längst nicht mehr Werkzeug der Verständigung, sondern Instrument der Unterdrückung. Alles wird moralisch aufgeladen, alles wird gescannt auf seine „toxische“ Wirkung. Dass dabei am Ende niemand mehr weiß, was man überhaupt noch sagen darf? Exakt so gewollt.

Denn wo Sprache eingeschränkt wird, wird auch Denken eingeschränkt. Wer ständig darüber nachdenken muss, ob seine Wortwahl noch legal ist, wird irgendwann gar nichts mehr sagen. Und genau das ist der Plan. Kritik unterdrücken, Satire ersticken, Widerspruch kriminalisieren. Mit Paragraphen bewaffnet gegen die Realität. So arbeitet eine Gesinnungsjustiz, die sich nicht mehr dem Recht verpflichtet fühlt, sondern der richtigen Haltung.

Vielleicht sollten wir jetzt einfach aufhören, ganze Wörter zu verwenden. Lieber nur noch Emojis oder Morsezeichen? Aber Vorsicht: drei Punkte, drei Striche, drei Punkte – das ist SOS. Klingt auch schon wieder verdächtig nach Rebellion.

Das ist nicht mehr komisch. Das ist krank. Und es ist gefährlich.

Denn während man uns einredet, dass zwei Buchstaben ein Verbrechen seien, wird das eigentliche Unrecht mit schöner Regelmäßigkeit übersehen: Die Bevormundung, die Verdächtigung, die infantile Erziehungsdiktatur. Wer solche Urteile feiert, hat vom Wesen der Freiheit nichts verstanden – oder er will sie abschaffen.

Willkommen im Gesinnungsstaat. Pass auf, was du sagst. Sonst wirst du noch zum Sprach-Nazi, weil du das Wort „Nuss“ benutzt.

KategorieBegriffBedeutung
TiereFlusskrebsSüßwasserkrebstier
Alltag & HaushaltWasserkocherGerät zum Erhitzen von Wasser
TechnikAnschlussVerbindung, z. B. für Kabel
NaturFlussbettUntergrund eines Flusses
SpracheHassstarke, feindselige Abneigung
Beruf & ArbeitMasseurjemand, der Massagen durchführt
SportFitnesskörperliche Leistungsfähigkeit
BildungKlassenarbeitschriftlicher Test in der Schule
VerkehrPassagierMitreisender im Fahrzeug, Zug, Flugzeug usw.
PolitikAusschussKomitee oder Gremium
ErnährungNussharte Frucht mit essbarem Kern
Gefühl & PsycheGewisseninnere moralische Stimme

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