Verpasste Chance: Deutschland – Vom Friedensstifter zum Brandbeschleuniger?

Estimated read time 3 min read

Es hätte so gut zu Deutschland gepasst.

Ein Land, das in zwei Weltkriegen unermessliches Leid über Europa und die Welt gebracht hat. Ein Land, dessen Verfassung aus dieser Schuld heraus den Artikel 26 formulierte:

„Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Vorbereitung eines Angriffskrieges, sind verfassungswidrig.“

Ein Land, dessen großer Kanzler Willy Brandt noch mahnend formulierte:

„Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.“

Doch was ist daraus geworden?

Deutschland als Friedensvermittler? Fehlanzeige.

Statt besonnen, neutral und diplomatisch zu agieren – wie es einem Land mit dieser Geschichte gut zu Gesicht gestanden hätte – reiht sich Deutschland heute ein in die “Koalition der Willigen”. In jene Staaten, die offenbar nicht an einem schnellen Frieden interessiert sind, sondern an einem möglichst langen Konflikt – koste es, was es wolle.

Während Saudi-Arabien, ausgerechnet, mit beachtlicher Geschicklichkeit als Vermittler zwischen Russland und den USA auftritt, während China Gesprächskanäle öffnet und selbst die Türkei immer wieder diplomatische Impulse setzt, glänzt Deutschland mit Kriegstreiberei, Sanktionen und ideologischer Verbissenheit.

Der gefährliche Irrweg der Ampelregierung

Screenshot 2025 04 10 at 07 29 11 Ein Schicksalswagen 2014 11 Schicksalswagen.pdf

Es ist dabei keine naive Friedensbewegung, die hier spricht – es ist nüchterne Vernunft.

Denn die geschäftsführende Bundesregierung, die in den letzten drei Jahren dieses Land wirtschaftlich und gesellschaftlich an den Rand geführt hat, agiert außenpolitisch nicht minder verheerend.

Wer ernsthaft darüber diskutiert, deutsche Soldaten in die Ukraine zu entsenden, weiß genau, was das bedeutet: Deutschland würde damit zur Kriegspartei — mit allen Konsequenzen.

Ein solcher Schritt wäre keine Verteidigung, keine Solidarität — es wäre eine brandgefährliche Provokation. Ein Akt, der zwangsläufig Gegenschläge provozieren würde. Deutschland — das Land, das sich den Friedensauftrag ins Grundgesetz geschrieben hat — wäre wieder Ausgangspunkt eines europäischen Krieges.

Friedensbemühungen? Werden lächerlich gemacht.

Statt eigene diplomatische Initiativen zu starten, statt neutral zu vermitteln oder wenigstens Angebote zur Deeskalation zu unterbreiten, tut die deutsche Regierung alles, um Friedensbemühungen anderer Länder zu diskreditieren.

  • Saudi-Arabien? Menschenrechtsverletzer.
  • China? Kommunistische Propaganda.
  • Ungarn? Putin-Versteher.
  • Demonstrierende Büger für Frieden? Schwurbler, Nazis, Rechtsgerichtete

Wer nicht mitmarschiert in die NATO-Linie des ewigen Konflikts, wird diffamiert. Friedensverhandlungen werden nicht begrüßt – sie werden torpediert.

Was ist los mit diesem Land?

Deutschland — einst Hoffnungsträger, jetzt Kriegstreiber?

Es hätte alles anders sein können.

Deutschland hätte die Chance gehabt, aus seiner Geschichte zu lernen. Mit klarem moralischem Kompass. Mit Diplomatie. Mit Vernunft. Mit Neutralität.

Stattdessen liefert man Waffen in Kriegsgebiete, diskutiert über Truppeneinsätze und riskiert sehenden Auges die Verwüstung des eigenen Landes — wirtschaftlich, gesellschaftlich und möglicherweise auch militärisch.

Was bleibt, ist eine bittere Erkenntnis:

Deutschland hat seine Rolle als Friedensnation verraten.

Nicht, weil es musste — sondern weil es wollte.


https://www.srf.ch/news/international/ende-des-1-weltkriegs-wie-ein-eisenbahnwaggon-geschichte-schrieb

More From Author