London (dpa) Zeitgleich zur Bekanntgabe des Milliarden-Deals zwischen Vodafone und Liberty Global hat die deutsche Liberty-Tochter Unitymedia ein Umsatzplus für den Jahresbeginn gemeldet. Laut den am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen wuchsen die Erlöse in den ersten drei Monaten um 9 Prozent auf 636 Millionen Euro. Im Großkundengeschäft habe sich der Wert verdoppelt. Die Sparte trägt dem Chef Lutz Schüler zufolge inzwischen rund ein Drittel zum Gesamtumsatz bei. Zum Ergebnis machte Unitymedia keine Angaben. Die US-Mutter Liberty Global hatte zuvor einen erheblich zugenommenen Verlust bekanntgegeben.
Aufgrund der Abschaltung des Analogfernsehens im vergangenen Jahr schwächelte das Unternehmen hingegen bei der Gewinnung neuer Kunden. 29 000 Privatnutzer kamen in den ersten drei Monaten unter dem Strich dazu. «Für das erste Quartal ist das eine eher niedrige Zahl», sagte Schüler. «Ich gehe davon aus, dass sich das im laufenden Jahr aber wieder normalisieren wird.»
Mit Blick auf den 18,4-Milliarden-Euro-Deal zwischen Vodafone und der Mutter Liberty Global stehe fest: «Es wächst zusammen, was zusammen gehört.» Den Wettbewerb in Deutschland werde das befeuern. Telekom-Chef Tim Höttges findet den Plan dagegen «wettbewerbsverzerrend».
Vodafone will große Teile des britischen Kabelanbieters übernehmen, darunter auch das Deutschland-Geschäft. Der Einigung müssen noch die Kartellbehörden zustimmen. Die Unternehmen rechnen für Mitte 2019 mit einem Abschluss.
Unitymedia wirbt derzeit vor allem mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit, die Kunden über das Fernseh-Kabelnetz des Unternehmens beziehen können. In Bochum etwa ist das seit der vergangenen Woche flächendeckend möglich.
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