In der Liegenschaft der Kasseler Sparkasse am Standort Wolfsschlucht / Ständeplatz soll ab dem Jahr 2025 ein Verwaltungsstandort der Stadt Kassel – das Technische Rathaus – realisiert werden. Nachdem am 1. Februar die Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich dem Vorhaben zugestimmt hat, beschloss nun auch der Verwaltungsrat der Kasseler Sparkasse das künftige Nutzungskonzept, teilte Oberbürgermeister Christian Geselle mit.
Die Sparkasse selbst will im Jahr 2024 ihre beiden bisherigen Hauptstandorte in einem Neubau an der Kölnischen Straße zusammenlegen. Für die Liegenschaft Wolfsschlucht/Ständeplatz fungiert das kommunale Kreditinstitut dann als verlässlicher Vermieter für die Stadt Kassel Immobilien GmbH & Co. KG. Diese vermietet das sanierte Gebäude schließlich weiter an die Stadt, so dass allen Beteiligten eine langfristige und stabile Planungssicherheit garantiert ist.
Bündelung von Verwaltungsstandorten in der Innenstadt “Die Stadt Kassel will künftig ihre bislang noch über das gesamte Stadtgebiet verteilten Verwaltungsstandorte bündeln und zentral in der Innenstadt und damit fußläufig zum Rathaus konzentrieren”, erklärte Oberbürgermeister Geselle. “Damit soll nicht nur eine verkehrlich gute Anbindung sowie schnelle Erreichbarkeit gewährleistet werden, auch die internen Abläufe können so weiter verbessert und die Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger noch effizienter und effektiver erbracht werden.” In diesem Zuge entsteht am Standort Wolfsschlucht/Ständeplatz das Technische Rathaus, das – wie der Name schon sagt – alle technischen Ämter, u.a. Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz, Hochbau und Gebäudebewirtschaftung sowie Straßenverkehrs- und Tiefbauamt, vereinen wird.
Die noch im Stadtgebiet verteilten und angemieteten Verwaltungsflächen können im Rahmen der Realisierung des neuen Standortkonzeptes abgemietet werden. “Im Vergleich ergeben sich hierdurch finanzielle Einsparungen in bedeutender Größenordnung, die uns wiederum Spielraum für Investitionen je nach Bedarf verschaffen”, erklärte der Oberbürgermeister. Geselle weiter: “Mit unserer Kasseler Sparkasse haben wir eine Regelung gefunden, die uns als Mieterin der Liegenschaft eigentümernahe Rechte und damit größtmögliche Gestaltungsfreiheit bei Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen lässt.”
Die künftig genutzte Liegenschaft der Kasseler Sparkasse sei ein Glücksfall für die Stadtverwaltung, erklärte auch Stadtbaurat Christof Nolda. Hier sei vorausschauend und verantwortungsbewusst geplant und verhandelt worden. Nolda: “Am neuen Standort stehen mehr Büroflächen zur Verfügung als bislang für die betreffenden Ämter im gesamten Stadtgebiet angemietet sind. Das schafft uns wichtige Reserven.” Auch habe man bei den Umbaumaßnahmen dann selbst Einfluss auf Funktionalität, Nutzerkomfort und Nachhaltigkeit.
Synergieeffekt: Belebung der Innenstadt
Ein weiterer Synergieeffekt dieser Standortkonsolidierung im Zentrum sei zudem die Stärkung der Innenstadt, so Geselle. “Es bietet sich eine gute Chance, so das Herz unserer Stadt zu erhalten und verlässlich zu gestalten.” Für eine dauerhafte Innenstadtbelebung – vor allem nach Corona – seien darüber hinaus zeitnah weitere attraktive und alternative Konzepte sowie die Bereitschaft vieler Akteure notwendig, ergänzte Geselle.
Große Kundenhalle könnte für Veranstaltungen bleiben Für die künftige Nutzung der großen Eingangs- und Kundenhalle in der Liegenschaft Wolfsschlucht hat Oberbürgermeister Geselle ebenfalls schon eine Idee: “Die Kundenhalle bietet schon jetzt ein besonderes Ambiente für Veranstaltungen jeder Art. Ob Kunst, Musik, Tanz, Literatur oder Theater – hier wäre genug Raum für ein vielfältiges Kulturleben. Eine Realisierbarkeit werden wir im Zuge der Umbauplanungen prüfen.”
Stadt Kassel
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