Prostest in Kanada: Polizeipferde treten alte Demonstrantin tot

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Foto: Andreas Lischka Calden

Kanada ist eines der größten Flächenländer der Welt. Und auch eines der Länder, deren Staatsgebiet zum großen Teil wenig bis völlig unbesiedelt ist.
Gleichzeitig ist es ein Industrieland, dessen Wirtschaft engstens mit der der USA verflochten ist. Im übrigen auch das einzige Land, zu dem es eine trocken und damit für Fahrzeuge befahrbare Grenze hat.
Daher ist gerade Kanada auf eine flexible Versorung angewiesen. Versorgungs- und Industriegüter müssen auch in den kleinsten Winkel kommen können. Selbst dann, wenn erhebliche Mengen zu transportieren sind.
In den USA wurde daher schnell per Gesetz dieser Individualverkehr in der Logistik gefördert, indem man der Eisenbahn verboten hat sich zu elektrifizieren. Daher fahren in den USA nur Dieselloks. Und ganz nebenbei feierten dadurch die Autobauer einen Triumpf finanzieller Art, der bis dato besteht. Die Eisenbahnbarone hatten das Nachsehen.
Und weil das so toll funktionierte, die Abhängigkeit der Nation von eben dieser Räderlogistik wuchs, fanden dann auch schnell in den 30er Jahren die Mafiaorganisationen den Weg in die Truckergewerkschaften. Als Machthebel gegen die Politik und auch als Mittel eigene Interessen wirtschaftlich gegen „Konkurrenten“ durchzusetzen. Der sog. „lokale Truckerstreik“ konnte viele Ursachen haben…

Weiterhin ist es wichtig zu verstehen, dass es in Kanada, anders als in Deutschland und Europa, es so gut wie keine tragfähige Eisenbahn oder Binnenschifffahrtslinien gibt. Einzige logistische Entlastung sind die großen Seen, über die fast der gesamte Massenguttransport zwischen USA und Kanada abgewickelt wird.
Doch von den Minen, Industrien und Produktionsstätten zu den Seen und von dort aus weiter, sind nur Trucks da.
Und ebnen diese Trucks werden zum Großteil als Einzelunternehmer betrieben. Als Einmanngeschäft. Sie fahren auf eigene Rechnung und allein über die tausenden Kilometer langen Strecken durch die Einöde. Man muss nur auf die Karte schauen, um zu verstehen, wie einsam der Job ist. Und was da für ein Menschenschlag für nötig ist, um ihn ein Leben lang zu machen.
Im Winter fahren sie über zugefrorene Flüsse und Seen, um ihre Kunden zu erreichen. Und damit die Motoren bei bis zu minus 50 Grad nicht einfrieren, laufen sie den ganzen Winter über durch. Ohne dass sich Grünideologen über Abgase beschweren.
Das schafft einen eigen Schlag von Menschen. Von Menschen, die nicht auf den ADAC hoffen können, wenn sie eine Radpanne in der Wildnis haben. Einer Wildnis, in der sie Teil der Nahrungskette werden können, sobald Wolfsrudel oder Bären auftauchen.
Das schafft Verbundenheit und ein WIR-Gefühl. Weit abseits dessen, was unsere Fernfahrer so verbindet…

In Kanada demonstrieren diese Leute gegen den Umstand, dass sie nach dem Grenzübergang kollektiv zwei Wochen in Quarantäne müssen. Egal ob infiziert, positiv getestet oder halt auch nicht.

Wer immer ein Fahrziel in die USA oder nach Kanada aus den USA hat, muss in Quarantäne. Das ist wirtschaftlich für diese Kleinunternehmer untragbar. Schlicht finanziell nicht machbar, denn die Kredite auf die Trucks und die Betriebskosten laufen weiter.

DAGEGEN demonstrierten sie! NUR dagegen!

 

 

Hier werden gern ein paar hundert Truckdemonstranten als Bild bemüht. Aber es waren zehntausende. So viele, dass die Logistik in Kanada zu kippen drohte.

Und weil das so war, und MP Trudeau genau wusste, dass er den Bogen mit seinen Gegenmaßnahmen, der gesteuerten Verleumdungskampagne und den Repressionen überspannt hatte, flüchtete der mutige Mann auch aus der Hauptstadt, als die Trucker Ottawa erreichten.

Diese Schmach konnte so natürlich nicht medial stehen bleiben und so packte er den Notstand aus, fror die Hilfsgelder der Trucker ein, beschlagnahmte oder sperrte das Geld auf deren Konten und hoffte so den Widerstand aushungern zu können. Vereinzelt gelang das. Meist aber nicht.

Und so demonstrierten gestern dann wieder jeweils hunderte Trucker vor Gerichten, Regierungsgebäuden und öffentlichen Plätzen.

Und hier kam dann unser Goldjunge Trudeau auf die Idee, die schon Zar Nikolaus II. anno 1917 in Russland hatte. Er schickte seine Kossaken auf die Straße, um die Menge niederzureiten.
Nur der Säbel erschien nicht mehr zeitgemäß. War auch nicht nötig, da die meisten Trucker eh nur komische Parolen brüllten und so gar nicht bewaffnet waren. „Love, Peace und Happiness“ brüllten die kanadischen Nazis laut und fotogen.
(Anm.: Komischerweise werden die in Kanada gar nicht als Nazis tituliert, was aber eh nur in Deutschland so zu sein scheint. Selbst in Italien redet man nicht von Faschisten wenn man Impfgegner oder Maßnahmenkritiker meint…)

Und nun haben die staatlichen Horden eine alte Frau niedergeritten, die lautstark „Love, Peace und Happiness“ rief, deren Gesicht rot von der Kälte war und ansonsten gerade mal aufrecht stehen konnte, denn sie war gehbehindert und hielt sich an einem Rollator fest. Also alles jenseits von bewaffnetem Widerstand.

Und diese Frau ist nun tot. Zertrampelt von einem sog. Polizeieinsatz, der kaum verhältnismäßig war… Also rechtswidrig. Es gibt da auch nichts zu deuten, denn auf dem Video sieht man deutlich, dass der Reiter mitten durch die Menge ritt. Der Mann mit der beige-braunen Jacke der auf dem Schlußbild vor ihr liegt macht noch einen Schritt weg vom Pferd hinter ihm.

1789 sammelte sich die Menge auf ein Gerücht hin, dass Aufständische in der Bastille von Paris inhaftiert wären. Dem war nicht so, denn die Gefangenen die da einsaßen, waren allesamt verurteilte Adlige für Verbrechen, die der König nicht mehr übersehen konnte.

In Boston warfen als Indianer verkleidete Amerikaner die Teeladung britischer Schiffe in den Hafen, während das Volk die „Teaparty“ bejubelte. Der Beginn der US-Revolution.

1918 bekamen die Matrosen der Hochseeflotte davon Wind, dass man in die Themsemündung fahren und dort gegen die überlegene englische Flotte bis zum letzten Schiff kämpfen sollte. Man einigte sich recht schnell auf einen Matrosenaufstand, der schnell reichsweit „übergriffig“ wurde.

Es sind immer nur Kleinigkeiten, die am Ende eine Dynamik entwickeln, die keiner mehr steuern kann. Schon gar nicht die Verursacher und Verantwortlichen.

Diese alte Frau samt ihrem Rollator niederzureiten könnte so ein Inzident gewesen sein. Gerade in Kanada und seiner verschworenen Gemeinschaft all derer, die bis hinter den Polarkreis bei Wind und Wetter Klopapier, Zahnstocher sowie Nahrung und Medikamente ranschaffen. Die Kanadas Wirtschaft zusammenhalten und die Basis für den Wohlstand sind. Und auch für die US-Grenzstaaten unersetzbar sind.

Wenn es vorher 50.000 Trucker waren, die streikten, so werden es jetzt mit Sicherheit ein paar mehr werden.

Für Trudeau steht jetzt alles auf dem Spiel, denn auch die innere Einheit Kanadas ist wie die in Belgien oder in UK durch sich abspaltende Volksgruppen bedroht. Diese Bewegung in Kanada, die den Osten vom Westen abspalten will, könnte nun auf den Truckerwiderstand aufsatteln.

Jedenfalls ist eines sicher. Der Widerstand wird sich verschärfen Und kanadische Trucker sind im Gegensatz zu unseren Fernfahrern bewaffnet. Allein schon aus Selbstschutzgründen, wenn sie in der Wildnis einmal eine Panne haben und der Bär vorbeischaut…
Und, und das scheint man auch gern zu vergessen, es gibt in Kanada überall Trucker, aber wenig Polizei. Und wenn vier Trucker zusammenstehen sind das oft drei mehr als Polizisten im Umkreis von hundert Kilometern verfügbar wären.

 

 

Natürlich wird sich Trudeau darauf herausreden wollen, dass das ein Unfall war. Den berittenen Polizisten verantwortlich machen wollen.

Den Einsatzleiter oder jeden, den er sonst namhaft machen kann.
Nur unter dem Strich wird das den Truckern egal sein.

Sie haben nun eine alte Oma, die „Love, Peace und Happiness“ rief und dafür niedergeritten und totgetrampelt wurde.

Der Widerstand hat nun ein Gesicht. Das Gesicht eines armen Opfers. Weiblich. Alt. Schutzbedürftig… und nun totgetrampelt!

Möge Trudeau in interessanten Zeiten leben“, würden jetzt Chinesen sagen. Ich persönlich hoffe das nicht nur sondern bete dafür! – SIC!

 

 

In diesem Video kann man deutlich sehen, wei der ebenfalls später am Boden liegende Mann noch einen Schritt weggeht, weil das Pferd hinter ihm zu dicht ist. Dann reitet der zweite Reiter mitten durch die Menschen.

Die Journalistin hier im Video zeigt es nochmals deutlich

 

 


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