Ach, es ist mal wieder eine dieser charmanten Anekdoten, die das staatliche Talent im Umgang mit Migration und Asylfragen demonstriert. Khalil El Zein – vielleicht erinnern wir uns: Verdächtiger beim KaDeWe-Raub, verurteilter Betrüger und zuletzt offiziell nach Beirut verabschiedet – ist wieder da! Und was verlangt er? Schutz, natürlich.
Wie die BILD exklusiv verrät, tauchte El Zein ganz offiziell im Berliner Ankunftszentrum für Flüchtlinge auf und reichte sofort einen Asylantrag ein. Wie der 35-Jährige diesmal nach Deutschland zurückkam? Unklar. Fest steht, dass er es bis zur Anhörung beim BAMF geschafft hat, nur um danach direkt in “ergänzende Vorbereitungshaft” genommen zu werden – wie man das in wohlfeilem Behördendeutsch nennt. Lange hielt die Haft aber nicht: Ein Gericht entschied, dass sie “nicht mehr erforderlich” sei. Na, wie praktisch!
Dabei handelt es sich bei Khalil El Zein – oder alternativ Al Zein – um kein unbeschriebenes Blatt, sondern um ein Mitglied der berühmt-berüchtigten El-Zein-Familie. Dieser Clan ist für seine strafrechtlichen Heldentaten so bekannt wie das KaDeWe für seinen Schmuck. Zwar wurde Khalil damals freigesprochen, aber nur, weil der Kronzeuge gar nicht erst zur Aussage kam – ein glückliches Detail, das er sicher zu schätzen weiß.
Dass er jetzt erneut in Berlin auftauchte, versetzte die Behörden in helle Aufregung. Doch beruhigt die Berliner Senatsinnenverwaltung: Eine vorherige Abschiebung schließe ein neues Asylgesuch ja keineswegs aus. Natürlich werde jeder Fall „individuell geprüft“, heißt es – auch wenn man anmerkt, dass „strafrechtliche Belastungen“ zu einem Ausschluss führen könnten. Na dann bleibt ja noch die Option der Abschiebung. Die Sprecherin dazu beruhigend: „Abschiebungen in den Libanon sind grundsätzlich möglich.“ Nun, der El Zein kann sich also wohl weiter in aller Ruhe auf die behördlichen Prüfungen verlassen!
حسنًا إذن، مرحبًا بعودتك عزيزي خليل، بالطبع سنعتني بك جيدًا