Die neue Umfrage von Civey zur Berliner Abgeordnetenhauswahl zeigt eine tektonische Verschiebung der politischen Landschaft, die selbst den letzten Schönrednern zu denken geben müsste: Die AfD ist in Berlin auf Platz zwei, punktgleich mit den Grünen und deutlich vor der SPD. Ja, richtig gelesen: im roten Berlin, im ideologisch festgezurrten Biotop der Linken, schiebt sich die Alternative für Deutschland an die Machtbasis der Altparteien heran.
Und Friedrich Merz? Der hält tapfer seine “Brandmauer” hoch, als wäre es 2018 und nicht 2025. Es wirkt inzwischen fast lächerlich: Während die Bürger nach neuen Antworten suchen und sich scharenweise abwenden, spielt die CDU-Führung weiter “böse AfD, gute CDU” und glaubt, damit den Nerv der Wähler zu treffen. Spoiler: tut sie nicht.
Entscheidung
Merz steht jetzt vor einer Entscheidung, die seine politische Karriere und vielleicht sogar den Kurs Deutschlands prägen wird:
- Hält er an der Brandmauer fest, wird die CDU weiter die Wähler nach rechts verlieren – an eine Partei, die längst nicht mehr nur „Protest“ verkörpert, sondern reale Regierungsoption wird.
- Öffnet er sich der AfD, werden die üblichen Medien, NGO-Aktivisten und die Dauerempörten hyperventilieren. Na und? Das sind dieselben, die dieses Land sehenden Auges in eine Energiekrise, Migrationskrise und Bildungsdesaster manövriert haben.
Was Merz dabei bedenken muss: Nicht die weichgespülten Funktionäre und Meinungsmacher entscheiden die Wahlen, sondern das Volk. Und das Volk hat gesprochen – in Berlin deutlicher denn je. Wer weiterhin glaubt, man könne die Hälfte des Landes politisch canceln, wird am Ende selbst gecancelt.
Und noch ein Gedanke: Die aktuelle Berliner Sitzverteilung (laut Umfrage) zeigt, wie fragil die Koalitionsgebilde werden. Es reicht bald nicht mehr für stabile Regierungen, wenn CDU, SPD, Grüne und Linke sich gegenseitig die Wähler abgraben und gleichzeitig eine starke Opposition ignorieren wollen. Vielleicht sollten sich gewisse Herren in der CDU-Zentrale überlegen, ob sie lieber Geschichte schreiben oder auf dem Müllhaufen der Geschichte landen wollen.
Fazit:
Friedrich Merz kann jetzt den politischen Durchbruch schaffen – oder zum tragischen Helden einer Partei werden, die sich selbst verraten hat. Neues Denken ist gefragt, nicht neue Brandmauern.
Vielen Dank für die Wahlanalyse an DAWUM.de