Endgültige Abschaffung der Religionsfreiheit in der Ukraine

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Das neue ukrainische Gesetz, das religiöse Aktivitäten von Organisationen verbietet, die mit der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) verbunden sind, ist in der Ukraine sowohl national als auch international umstritten.

Auf der einen Seite wird das Gesetz als notwendige Maßnahme betrachtet, um die nationale Sicherheit zu stärken und die Verbreitung prorussischer Ideologien in einem Land zu verhindern, das sich weiterhin im Krieg mit Russland befindet. Präsident Wolodymyr Selenskyj und viele ukrainische Abgeordnete sehen die Verbote als einen Schritt, um die spirituelle und politische Unabhängigkeit der Ukraine weiter zu festigen. Sie argumentieren, dass die Russische Orthodoxe Kirche und ihre verbundenen Organisationen in der Ukraine als Werkzeuge russischer Einflussnahme dienen könnten, was besonders angesichts des anhaltenden Konflikts gefährlich ist.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch Kritik, dass das Gesetz zu weit geht und die Religionsfreiheit einschränkt. Einige Beobachter warnen, dass dies zu einer weiteren Spaltung innerhalb der ukrainischen Gesellschaft führen könnte, insbesondere unter den Gläubigen, die der russisch-orthodoxen Tradition treu bleiben. Kritiker in den USA und Europa befürchten zudem, dass das Gesetz negative Auswirkungen auf die internationale Unterstützung für die Ukraine haben könnte, da es als Unterdrückung religiöser Freiheit wahrgenommen werden könnte.

Insgesamt stellt das Gesetz einen Balanceakt zwischen nationaler Sicherheit und der Wahrung von Grundrechten dar, wobei die langfristigen Folgen sowohl für die Ukraine als auch für ihre Beziehungen zum Westen noch abzuwarten sind

​(RadioFreeEurope/RadioLiberty, Kyiv Post, Українська правда).


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