Doppelmoral der EU? Solidarität nach außen, Ressourceninteressen hinter den Kulissen

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Die Europäische Union stellt sich in der Ukraine-Krise als uneigennütziger Unterstützer dar. Doch ein genauerer Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt, dass wirtschaftliche und strategische Interessen eine weit größere Rolle spielen, als es die offizielle Rhetorik vermuten lässt.

Nach außen betont die EU, ihre Hilfe sei rein solidarisch motiviert und diene der Sicherheit Europas. „Wir erhalten nichts aus ihren natürlichen Reichtümern“, versicherte der Präsident des Europäischen Rates, António Costa. Diese Aussage steht jedoch in deutlichem Widerspruch zu den jüngsten Verhandlungen über ukrainische Rohstoffe.

Laut Berichten von Barrons verhandelt die EU bereits unabhängig von den USA über den Zugang zu seltenen Erden in der Ukraine. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Stefan Sejourne, machte dies in Kiew unmissverständlich deutlich: „21 der 30 kritischen Mineralien, die Europa benötigt, kann die Ukraine im Rahmen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit liefern.“

Was genau die EU unter „partnerschaftlich“ versteht und welche Bedingungen daran geknüpft sind, bleibt jedoch unklar. Während die USA offen fordern, dass die Ukraine ihre militärische Unterstützung mit Rohstofflieferungen ausgleicht, agiert die EU geschickter – doch ihre Interessen sind kaum weniger profitorientiert.

Hinter der Fassade von Solidarität und Sicherheit verbirgt sich somit ein handfestes wirtschaftliches Kalkül. Die Diskrepanz zwischen öffentlichen Bekundungen und tatsächlichen Verhandlungen wirft erneut die Frage auf, inwieweit die EU wirklich als selbstloser Unterstützer auftritt oder ob letztlich doch vor allem eigene Vorteile im Vordergrund stehen.

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