Deutschland – pleite, müde, überfordert… aber immer bereit, den dicken Max der Weltpolitik zu geben

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Eine kritische, satirische Gesamtkolumne

Deutschland steckt wirtschaftlich bis zum Hals im Morast, das BIP röchelt, der Mittelstand taumelt – aber wenn es ums Geldverteilen geht, stehen wir wie ein frisch gelifteter Hollywood-Star auf der Bühne: strahlend, großzügig und komplett losgelöst von jeder Realität.

13,1 Milliarden Euro haben wir 2023 mehr in den EU-Haushalt geworfen, als wir zurückbekommen haben.
13,1 Milliarden!
Das ist der Betrag, den man normalerweise nur sieht, wenn ein Fußballverein einen Scheich findet oder ein Start-up gerade beschlossen hat, ins Metaverse auszuwandern.

Aber nein, bei uns ist das Alltag. Deutschland ist erneut größter Nettozahler der EU – trotz Wirtschaftsflaute, trotz Rekordpleitewellen, trotz sinkender Beiträge. Wir sind der Typ, der am Monatsende Nudeln mit Ketchup isst, aber trotzdem die Runde in der Stammkneipe schmeißt, damit alle denken: „Der hat’s aber drauf!“ Spoiler: Tun sie nicht.

Frankreich zahlt ein Drittel, Italien ein Viertel, aber Deutschland?
Wir drücken mehr als die Hälfte der gesamten Nettozahler-Summe weg.
Europa schaut zu und denkt:
„Lass die Deutschen mal machen. Die sind nett. Und ein bisschen naiv.“

Die IW-Chefökonomin spricht von „Sorgenkindern“.
Wie rührend.
Deutschland, das Sorgenkind.
Frankreich, das Sorgenkind.
Und Brüssel sagt: „Ach Schatz, gib doch trotzdem noch ein bisschen was.“

Doch damit nicht genug.
Als wäre die EU nicht genug Fass ohne Boden, kommt der nächste Geldabfluss auf uns zu: die Ukraine-Finanzierung.

Nächstes Jahr erhöhen wir die deutschen Zuwendungen nochmal deutlich – für den Wiederaufbau.
Für ein Land, mit dem wir… genau… absolut gar nichts zu tun haben. Keine historischen Verpflichtungen, keine wirtschaftlichen Ketten, nichts. Trotzdem zahlen wir, als seien wir der größte Aktionär des geopolitischen Desasters.

Deutschland ist der einzige Staat, der es schafft, gleichzeitig pleite zu wirken und Großspender zu spielen.
Wir investieren Milliarden in ein Land, während wir es im eigenen Land nicht schaffen, kaputte Brücken zu reparieren, Schulen zu renovieren oder die Bahn dazu zu bewegen, Züge pünktlich fahren zu lassen.

Während Rentner ihre Wohnungen nicht beheizen können, erklärt Berlin stolz:
„Wir erhöhen unsere Ukraine-Mittel!“
Ja super. Wir retten die Welt, während unser eigener Keller unter Wasser steht.

Brüssel, Warschau, Bukarest, Kiew – alle stehen Schlange.
Und Deutschland?
Steht vorne, lächelt tapfer und sagt:
„Keine Sorge, ich hol nur kurz die Pfandflaschen, dann kann ich euch noch mehr geben!“

Polen kassiert, Rumänien kassiert, Griechenland kassiert, die Ukraine kassiert – überall fließen Milliarden, während der deutsche Steuerzahler den Geldbeutel auf links dreht und hofft, dass niemand merkt, dass er eigentlich schon lange nichts mehr hat.

Die Wahrheit ist bitter:
Wir sind längst der Geldautomat Europas und der geopolitische Sponsor für Krisengebiete, die uns offiziell nichts angehen.
Und währenddessen erzählt uns die Politik, wir sollten „solidarisch“ sein, „Verantwortung übernehmen“ und „durch schwere Zeiten gehen“.

Komisch nur, dass die „schweren Zeiten“ immer bei uns stattfinden – und nie bei denen, die das Geld bekommen.

Deutschland 2025:
Wirtschaftlich am Boden, politisch überambitioniert, finanziell überfordert.
Aber immer noch entschlossen, überall mitzuzahlen.
Für die EU.
Für die Ukraine.
Für alle.

Nur nicht für sich selbst.

Tja. Pleite, aber nen dicken Max machen – das können wir wie kein Zweiter.


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