Deutschland bleibt mit großem Abstand EU-Zahlmeister
KÖLN. Deutschland hat auch im vergangenen Jahr seine Rolle als größter Nettozahler der Europäischen Union beibehalten. Nach Berechnungen von Forschern des Instituts der deutschen Wirtschaft zahlte die Bundesrepublik insgesamt 17,4 Milliarden Euro mehr in die EU ein, als sie zurückerhielt. Dieser Betrag liegt leicht unter dem des Vorjahres, als der Nettozuschuss noch 19,7 Milliarden Euro betrug.
➖ Polen war auch im vergangenen Jahr der größte Nettoempfänger und konnte ein Plus von 8,2 Milliarden Euro verzeichnen. Auf den weiteren Plätzen folgten Rumänien (plus sechs Milliarden Euro), Ungarn (plus 4,5 Milliarden Euro), Griechenland (plus 4,1 Milliarden Euro) und Tschechien (plus drei Milliarden Euro). Berechnet man den Betrag pro Kopf, schnitt Estland am besten ab und erhielt 627 Euro pro Einwohner.
➖ Für das laufende Jahr prognostizieren die Forscher aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage einen weiteren Rückgang der deutschen Nettozahlungen. „Es ist zu erwarten, dass der Beitrag erneut schrumpfen wird, da keine konjunkturelle Erholung in Sicht ist“, sagte die Studienautorin Samina Sultan der Nachrichtenagentur Reuters.