Ab dem 1. Mai 2025 wird es ernst: Die neue Bioabfallverordnung tritt in Kraft und bringt strengere Regeln für die Entsorgung von Biomüll mit sich. Wer denkt, er könne weiterhin sorglos Plastik, Glas oder Metall in die Biotonne werfen, sollte sich auf saftige Konsequenzen gefasst machen.
Was ändert sich konkret?
Die neue Verordnung schreibt vor, dass der Anteil an sogenannten „Störstoffen“ im Biomüll maximal 1 % betragen darf. Störstoffe sind Materialien wie Plastik, Glas, Metall oder andere nicht kompostierbare Abfälle. Wird dieser Anteil überschritten, können Entsorgungsbetriebe die Biotonne stehen lassen und nicht leeren. Bei einem Fremdstoffanteil von mehr als 3 % ist die Nichtabholung sogar verpflichtend.
Welche Strafen drohen?
Bei Verstößen gegen die neuen Regelungen können Bußgelder von bis zu 2.500 Euro verhängt werden. Die genaue Höhe hängt vom Schweregrad des Verstoßes und den lokalen Regelungen ab. Einige Kommunen, wie der Landkreis Stade in Niedersachsen, haben bereits angekündigt, Bußgelder gegen Biomüllsünder zu verhängen.
Was darf in die Biotonne – und was nicht?
Erlaubt sind:
- Obst- und Gemüsereste
- Kaffeesatz und Teebeutel (ohne Plastikanteile)
- Eierschalen
- Gartenabfälle wie Laub, Gras oder kleine Äste
- Essensreste pflanzlichen Ursprungs
Verboten sind:
- Plastiktüten (auch kompostierbare, sofern nicht ausdrücklich erlaubt)
- Metall, Glas, Keramik
- Windeln, Zigaretten, Asche
- Verpackte Lebensmittel
Achtung: Auch vermeintlich „biologisch abbaubare“ Plastiktüten sind in vielen Kommunen verboten, da sie nicht schnell genug verrotten.
Wie wird kontrolliert?
Entsorgungsbetriebe setzen verstärkt auf Kontrollen. Neben Sichtprüfungen durch Müllwerker kommen auch spezielle Detektor-Fahrzeuge zum Einsatz, die Fremdstoffe wie Plastik oder Metall im Biomüll erkennen können. Bei Verstößen wird die Tonne nicht geleert und mit einem Hinweis versehen. Die Kosten für eine Sonderleerung oder Nachsortierung trägt der Verursacher.
Fazit: Besser zweimal hinschauen
Die neue Bioabfallverordnung soll die Qualität des Biomülls verbessern und die Umwelt schützen. Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch zusätzliche Kosten und Aufwand. Es lohnt sich also, beim Mülltrennen genau hinzuschauen – der Geldbeutel und die Umwelt werden es danken.