(ots) Am Donnerstag kam es in Waldeck und Bad Arolsen zu mindestens zwei betrügerischen Anrufen bei Senioren. In beiden Fällen gaben sich die Anrufer als Verwandte aus und wollten die Senioren um ihr Erspartes betrügen. Sie blieben erfolglos.
Ein 87-Jähriger aus einem Waldecker Ortsteil erhielt gegen 14.20 Uhr einen Anruf. Dem Betrüger gelang, dem Senior vorzugaukeln, dass er ein Cousin sei und sich derzeit in seiner Nähe aufhalte. In einem längeren Gespräch schilderte er eine Notsituation und bat dringend um 10.000 Euro. Der Anrufer wirkte glaubwürdig, so dass der Senior mit dem vom Betrüger bestellten Taxi zu seiner Bank fuhr. Dort hob er das geforderte Geld ab und ließ sich wieder nach Hause fahren. Erst jetzt erzählte er seiner Tochter von dem Anruf des angeblichen Cousins. Nachdem sich diese durch einen Anruf bei dem richtigen Cousin vergewissert hatte, dass dieser nicht angerufen hat, war ihr klar, dass ihr Vater einem Betrüger aufgesessen war. Sie konnte schließlich verhindern, dass ihrem Vater ein Schaden entstand und informierte sofort die Polizei.
Um 15.40 Uhr rief eine Frau bei einer 81-Jährige aus Bad Arolsen an. Der Anruferin gelang es noch, der Seniorin den Namen einer Nichte zu entlocken. Als die Betrügerin schilderte, dass sie beruflich in Kassel sei und für dringende Einkäufe 12.000 Euro benötige, wurde die Bad Arolserin schon misstrauisch. Sie teilte der Anruferin nur mit, dass sie so viel Geld nicht habe. Das Gespräch wurde von der Anruferin beendet, sie wollte sich aber am nächsten Tag nochmal melden. Die Seniorin reagierte richtig und informierte sich anschließend bei ihrer richtigen Nichte, die natürlich nicht die Anruferin war.
Da es in letzter Zeit wieder vermehrt zu betrügerischen Anrufen mit der sogenannten Enkeltrickmasche kommt, warnt die Polizei und gibt Tipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt, insbesondere wenn der Anrufer das Gespräch mit "Rate mal, wer dran ist? oder "Erkennst Du mich denn nicht?".
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
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