Die Europäische Union gibt sich gern als neutrale Hüterin von Demokratie und Pressefreiheit. Die Realität ist weniger edel: Brüssel pumpt seit Jahren Millionen in Medienhäuser, Faktenchecker und sogenannte „Demokratie-Initiativen“ – und steuert damit aktiv, welche Informationen mehr Sichtbarkeit bekommen und welche untergehen. Wer bezahlt, bestimmt die Musik – und die EU spielt inzwischen das ganze Orchester.
Ein Fördertopf nach dem anderen – für die „richtige“ Sichtweise
Über Programme wie EDMO (European Digital Media Observatory), den European Media and Information Fund (EMIF) und Creative Europe verteilt Brüssel regelmäßig zweistellige Millionenbeträge an Medienprojekte.
Offizielles Ziel: „Bekämpfung von Desinformation“ und „Stärkung des Vertrauens in Medien“.
Übersetzt heißt das: Geld für diejenigen, die das gewünschte EU-Narrativ transportieren.
- EDMO-Hubs in allen EU-Staaten: knapp 38 Mio. € für Faktencheck-Konsortien, Universitäten und Medienhäuser.
- EMIF-Grants: allein 2022 5,7 Mio. € an 33 Projekte. Darunter dpa, Maldita.es, Science Feedback und Co. – allesamt „Faktenchecker“ oder Medien, die vorgeben, neutral zu sein.
- Creative-Europe-Förderung: 13 Mio. € 2025 für neun Journalismus-Konsortien, um „Resilienz und Pluralismus“ zu fördern – ein schöner Euphemismus für handverlesene Projekte.
Dazu kommen Sondertöpfe wie der neue 5-Mio.-€-Call für ein gesamteuropäisches Fact-Checker-Netzwerk, explizit verankert in den politischen Leitlinien 2024–2029 unter dem Titel „European Democracy Shield“. Das ist keine Medienhilfe – das ist strategische Kommunikationspolitik.
Faktenchecks als politisches Werkzeug
Die EU finanziert nicht nur Recherchen, sie finanziert auch deren Reichweite.
Ein aktueller Call über 1,6 Mio. € hat nur ein Ziel: Faktenchecks sichtbarer machen.
Nicht besser, nicht kritischer – nur sichtbarer.
Wer jemals erlebt hat, wie Social-Media-Algorithmen funktionieren, weiß: Sichtbarkeit entscheidet über Deutungshoheit.
Das heißt: EU-finanzierte Faktenchecks bekommen algorithmischen Rückenwind – alles andere verschwindet schneller in der Unsichtbarkeit.
Eine neutrale Debatte sieht anders aus.
Abhängigkeiten statt Pressefreiheit
Fördergelder sind nie neutral. Sie schaffen Abhängigkeiten.
Redaktionen, die EU-Gelder kassieren, werden sich gut überlegen, wie kritisch sie über Brüssel berichten.
Denn wer in Zukunft weiter gefördert werden will, muss „förderwürdig“ bleiben – und das bedeutet, sich brav in den EU-Rahmen einzufügen.
Die EU muss dafür nicht zensieren. Sie verteilt einfach Geld nach Gesinnung.
Das Ergebnis: eine Landschaft von wohlgesinnten Projekten, die „Desinformation bekämpfen“ – und dabei brav die offiziellen Narrative wiederholen.
Politische Indoktrination im Samtanzug
Die EU kauft sich nicht einfach Berichterstattung, sie baut eine Infrastruktur der Meinungsbildung auf.
EDMO vernetzt nationale Faktenchecker, EMIF schüttet Projektgelder aus, Creative Europe finanziert Netzwerke, die die gewünschte Deutung multiplizieren.
Das Ganze wird als „Demokratie-Schutzschild“ verkauft – in Wahrheit ist es ein Meinungsschild, das die EU gegen unliebsame Kritik errichtet.
Fazit: Wer bezahlt, bestimmt, was wahr ist
Die vielzitierte „Milliarde für Medien“ mag als einzelne Zahl schwer nachweisbar sein – aber die Richtung ist eindeutig: Brüssel kauft sich Deutungshoheit.
Nicht mit harter Zensur, sondern mit Förderlogik: Geld für die einen, Leere für die anderen.
So entsteht ein kontrolliertes Informationsökosystem, das mit Vielfalt wirbt, aber Einheitsnarrative produziert.
Pressefreiheit lebt von Unabhängigkeit.
Wenn die wichtigsten Gatekeeper von der gleichen Institution finanziert werden, die auch die politische Agenda setzt, dann ist das kein Journalismus mehr – sondern staatlich geförderte Meinungsproduktion.
Und das ist das genaue Gegenteil von dem, was uns als „freie Presse“ verkauft wird.