Seit Anbeginn der Geschichte war Angst ein Werkzeug der Herrschenden. Der Tyrann fürchtete den Aufstand, also ängstigte er das Volk mit äußeren Feinden. Die Kirche fürchtete Kritik, also schürte sie Angst vor der Hölle. Der moderne Staat fürchtet Kontrollverlust – also füttert er seine Bürger regelmäßig mit Schreckensszenarien. Ob Virus, Klima, Krieg, Terror oder Wirtschaftskollaps: Die Bedrohung wird zum Dauerzustand stilisiert. Und wer befreit, darf regieren.
Das „Prinzip Angst“ funktioniert dabei so einfach wie wirkungsvoll:
- Benenne eine diffuse Gefahr – Je unsichtbarer, desto besser. Ein Virus, der überall lauern kann. Ein Feind, der jederzeit zuschlagen könnte. Ein Klima, das sich angeblich gegen uns richtet.
- Erkläre dich selbst zum Retter – Nur du hast den Plan, die Maßnahmen, die Expertise.
- Schränke Rechte ein – aus Fürsorge! – Überwachung? Freiheitseinschränkung? Zensur? Alles alternativlos. Wer widerspricht, will den Untergang.
- Kreiere Schuldige – Querdenker, Impfverweigerer, Klimaleugner, Russlandfreunde, Meinungsabweichler: Wer nicht mitmacht, wird stigmatisiert.
- Halte die Angst am Leben – Sobald eine Gefahr abebbt, braucht es die nächste. Ein politisches Perpetuum mobile der Panik.
Das Volk im Angstmodus: gefügig, brav, lenkbar
Ein verängstigter Mensch ist kein kritischer Mensch. Er klammert sich an jeden Strohhalm. Er hinterfragt nicht, sondern sucht Sicherheit. Das ist menschlich – und politisch nutzbar. Wer Angst hat, unterschreibt Gesetze, die er sonst niemals akzeptieren würde. Er verzichtet freiwillig auf Grundrechte, auf Bewegungsfreiheit, auf freie Meinungsäußerung – alles nur, um „sicher“ zu sein.
Und das Beste: Sobald man die Angst verinnerlicht hat, wird sie selbst zum Zensor. Dann braucht es keine offene Repression mehr. Die Menschen überwachen sich gegenseitig, zeigen abweichendes Verhalten an, spüren „Gefährder“ in ihrer Nachbarschaft auf – weil sie „verantwortungsvoll“ sein wollen. Willkommen im Soft-Totalitarismus.
Beispiele gefällig?
- Corona: Wer nicht mit Maske in der eigenen Wohnung saß, war ein „Gefährder“. Maßnahmenkritik war gleichbedeutend mit Todessehnsucht.
- Klima: Wer über wirtschaftliche Auswirkungen spricht, will „den Planeten zerstören“.
- Russland/Ukraine: Wer eine differenzierte Sicht einnimmt, ist ein „Putinversteher“ – also moralisch fragwürdig.
- Digitalisierung & KI: Wer nicht sofort alle Daten teilt, „verpasst den Anschluss“.
Jede dieser Kampagnen wurde mit Angst befeuert – und wer einmal zurückblickt, erkennt das Muster.
Wer die Angst kontrolliert, kontrolliert das Volk
Der große Trick liegt darin, nicht die Angst zu beseitigen, sondern sie geschickt zu dosieren. Wie ein Lagerfeuer: Nicht zu groß – sonst verbrennt sich der Politiker selbst daran. Aber auch nicht zu klein – sonst wird das Volk unruhig. Ideal ist eine stetige, lodernde Bedrohung, die man gerade so „noch kontrollieren“ kann – wenn man den Machthabern nur vertraut.
Was tun?
Der erste Schritt ist Erkenntnis. Angst darf nicht der Steuermann unseres Denkens sein. Wer sich befreit von dieser emotionalen Geiselhaft, beginnt wieder klar zu sehen. Nein, nicht alles ist Verschwörung – aber vieles ist bewusst inszeniert. Wir brauchen keine Paranoia, sondern kritisches Denken.
Die Frage muss immer lauten: Wem nützt die Angst? Wer gewinnt an Macht, Einfluss oder Geld, wenn wir uns fürchten?
Denn eins ist sicher: Wer dich retten will, ohne dass du vorher hilflos warst, hat oft erst das Feuer gelegt, vor dem er dich dann schützen will.








