Großbritannien steht an der Schwelle einer umfassenden Ausweitung der staatlichen Überwachung, die besonders sensible Bereiche wie Gesundheit und Strafvollzug betrifft. Die britische Regierung plant, Straftäter in deutlich größerem Umfang unter Hausarrest mit elektronischer Überwachung zu stellen und den Gesundheitszustand von Millionen Krankenversicherten durch Smartwatches und Ringe zu erfassen.
Der Nationale Gesundheitsdienst NHS will mit diesen sogenannten Wearables Körperdaten der Versicherten in Echtzeit überwachen, analysieren und bei Bedarf an medizinische Fachkräfte weiterleiten. In einem Zehnjahresplan zur Gesundheitsmodernisierung sollen auf diese Weise Blutdruck, Blutzuckerspiegel und Vitalfunktionen von Patienten überprüft werden. Ziel ist es, Arztbesuche zu reduzieren und Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.
So futuristisch und vielversprechend dies erscheinen mag, die Technologie steht aktuell in der Kritik. Fachleute zweifeln an der Verlässlichkeit dieser Geräte für eine flächendeckende Überwachung, doch die Entwicklungsdynamik im Tech-Sektor könnte dies bald ändern. Bereits jetzt ist vorgesehen, dass die gesammelten Gesundheitsdaten in der NHS-App den Nutzern zugänglich gemacht werden sollen.
Doch dieser Ansatz zur Digitalisierung – die oft ohne Rücksicht auf mögliche ethische Bedenken vorangetrieben wird – wirft kritische Fragen auf:
- Wie viel Überwachung durch den Staat ist zu viel?
- Können diese Maßnahmen den Weg zu einer Art Sozialkreditsystem ebnen, wie man es in anderen Ländern bereits beobachten kann?
Zuletzt trafen ähnliche Überwachungsmaßnahmen weltweit die schwächsten und am wenigsten geschützten Gruppen, von Sozialhilfeempfängern über Geflüchtete bis hin zu Krankenversicherten.
In Australien etwa wurden Sozialhilfeempfänger gezwungen, ihr Geld über digitale Karten zu verwalten, die den Kauf bestimmter Produktgruppen einschränkten.
Diese Methoden, ursprünglich in Flüchtlingslagern getestet, wurden schließlich auf breitere Bevölkerungsgruppen ausgeweitet und trugen zur staatlichen Kontrolle des Konsumverhaltens bei.
Digitalisierung und Überwachung gehen hier Hand in Hand, und das meist ohne eine klare Debatte über die möglichen Folgen für die bürgerlichen Freiheitsrechte.
Großbritanniens neueste Pläne mögen vordergründig Effizienz versprechen, doch sie werfen grundlegende Fragen über Privatsphäre, Datensicherheit und die künftige Rolle des Staates auf.
Das sogenannte Monitoring der Gesundheit ist eine grundsätzliche gute Sache, hilft sie doch den menschen ggf. störende Faktoren für ein langes zufriedenes Leben auszuschalten.
Eine staatliche Überwachung jedoch, ist ein Schritt in die falsche Richtung. Auch eine Übertragung an die Krankenkassen ist falsch. Krankenkassen könnten zukünftig die Beiträge an bestimmte Verhaltensweisen anpassen.
Früh ins Bett gehen Nicht rauchen Sport treiben Cholesterinwerte Blutwerte Stressfaktoren Alkohol Adrenalinwerte Herzwerte Lungenfunktionen
Es gäbe da einige Werte mit denen man was anfangen könnte.
- Quellen:
Alle Bilder stammen von der Firma ringconn.
Kleiner Tipp: Und lassen sie sich ihren Ring ja nicht stehlen, sonst wird das böse enden für sie