„In den vergangenen Jahren mussten wir auf schmerzvolle Weise erfahren, zu welchen Gräueltaten Menschenfeindlichkeit führen kann“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle. „Ein respektvolles Miteinander, Toleranz und Weltoffenheit sind die Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben. Es liegt an uns, an jeder und jedem Einzelnen, für unsere demokratischen Grundwerte einzustehen. Der diesjährige Präventionstag soll genau dafür sensibilisieren.“
Eröffnungsveranstaltung mit Fachvortrag
Offiziell eröffnet wird der Präventionstag mit der Abendveranstaltung am Dienstag, 2. November, um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses durch Oberbürgermeister Geselle und den kommissarischen Polizeivizepräsidenten Michael Tegethoff. Anschließend wird Prof. Dr. Daniel Hornuff mit seinem Fachvortrag zum Thema „Hass durch Bilder, Hetze im Netz. Chancen und Grenzen der Präventionsarbeit“ in Erinnerung rufen, dass digitale Gewalt zu den größten Herausforderungen der Präventionsarbeit gehört. Der Fachvortrag befasst sich insbesondere mit den Fragestellungen: Wo können wir vorbeugend aktiv werden? Wie kann der Gewalt von Hassbildern vorgebeugt werden?
Bereits ab 18 Uhr stellen die Kasseler Organisationen im Rahmen einer Infomesse ihre Angebote im Bürgersaal vor.
Für interessierte Besucherinnen und Besucher ist zu beachten, dass der Zutritt zur Veranstaltung im Rathaus nur geimpften und genesenen Personen (2G-Regel) gestattet ist und ein entsprechender Nachweis benötigt wird.
Programmüberblick für den 3. November und Kooperationsangebote
Das Programm des Kasseler Präventionstages geht am Mittwoch, 3. November, im Rathaus weiter. Um 14.30 Uhr findet im Magistratssaal ein Vortrag mit Diskussion zum Thema „Interreligiöser Dialog in Kassel – ein Beitrag zum zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt“ statt, veranstaltet vom Runden Tisch der Religionen. Der Vortrag stellt die verschiedenen Formate des Interreligiösen Austausches in Kassel vor und thematisiert aktuelle Chancen wie auch Herausforderungen. Moderiert wird das Format von Carsten Höhre und Mahmut Eryilmaz.
Ein Workshop rund um das Thema „Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen“ von Dr. Maria Seip wird ab 16 Uhr im Lesezimmer des Rathauses angeboten. Hierbei geht es um das Weltbild hinter rechtspopulistischen Argumentationen sowie um die Fragen: Wie sieht unsere eigene Haltung zu Gesellschaft und Zusammenleben aus? Und wie können wir auf menschenverachtende Haltung und Äußerungen reagieren?
Beide Angebote finden unter den Bedingungen der 2G-Regel statt. Ein entsprechender Nachweis wird benötigt.
Um 19 Uhr wird ein digitaler Familientalk zum Thema „Cybermobbing und Hate-Speech“ von der Medienanstalt Hessen präsentiert. Hierbei wird die Menschenverachtung und –feindlichkeit als Bestandteil der Internetkommunikation thematisiert. Besonders die möglichen Gründe für dieses Phänomen werden von Peter Holnick (MuK Hessen) erläutert und Präventionsmaßnahmen vorgestellt. Die Teilnahme ist über den Einwahllink auf www.kassel.de/praeventionsrat möglich.
Im Rahmen des 38. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes werden in Kooperation mit dem Präventionstag vier Filme im Gloria-Kino gezeigt: „Wie ich Partisanin wurde“ von Vera Lacková läuft am Donnerstag, 18. November, um 14.30 Uhr. „Mitgefühl“ von Louise Detlefsen wird am Freitag, 19. November, um 10 Uhr präsentiert. „Zuhurs Töchter“ von Laurentia Genske und Robin Humboldt ist am Freitag, 19. November, um 12 Uhr zu sehen. Und der Film „Belina – Music for Peace“ von Marc Boettchers läuft am Sonntag, 21. November, um 10 Uhr.
Das komplette Programm finden Sie im Internet unter www.kassel.de/praeventionstag.
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