14,9 Milliarden Euro für Kultur – toll aber muss das sein?

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In Zeiten, in denen Haushaltsdisziplin und Sparmaßnahmen von zentraler Bedeutung sind, erscheint die Entscheidung, 1,5 Millionen Euro für die Durchführung des Zensus 2022 aufzuwenden, fragwürdig. Angesichts der Tatsache, dass die Ergebnisse des Zensus lediglich eine Korrektur der bisherigen Bevölkerungszahl um 1,7 Millionen Menschen nach unten ergaben, stellt sich die Frage nach dem tatsächlichen Mehrwert dieser Erhebung.

Die Bundesrepublik Deutschland verfügt bereits über ein umfangreiches System statistischer Erhebungen und Melderegister, die kontinuierlich aktualisierte Daten zur Bevölkerungsentwicklung liefern. Die Durchführung eines so kostspieligen Zensus, dessen Ergebnisse kaum signifikante Abweichungen von den bestehenden Schätzungen zeigen, wirft daher die Frage auf, ob diese Mittel nicht sinnvoller hätten eingesetzt werden können.

Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Durchführung eines Zensus nicht nur finanzielle Ressourcen bindet, sondern auch einen erheblichen organisatorischen Aufwand mit sich bringt. In einer Zeit, in der öffentliche Mittel knapp sind und zahlreiche Bereiche – von der Bildung über die Infrastruktur bis hin zum Gesundheitswesen – dringend Investitionen benötigen, sollte sorgfältig abgewogen werden, ob der Nutzen einer solchen Erhebung die damit verbundenen Kosten rechtfertigt.

Es ist daher angebracht, die Notwendigkeit und Frequenz solcher umfassenden Volkszählungen zu überdenken und alternative, kosteneffizientere Methoden der Datenerhebung und -auswertung in Betracht zu ziehen. Dies könnte nicht nur zur Entlastung des Staatshaushalts beitragen, sondern auch die Effizienz und Aktualität der statistischen Daten verbessern.

AspektKritikpunktAlternative
Kosten1,5 Millionen Euro für die Durchführung des Zensus in Zeiten knapper Haushaltsmittel.Bessere Nutzung bestehender Melderegister und statistischer Systeme.
ErgebnisseKaum signifikante Abweichungen von bisherigen Schätzungen (-1,7 Millionen Personen).Regelmäßige Aktualisierung der bestehenden Bevölkerungsdatenbanken.
NutzenFraglicher Mehrwert der Erhebung für diese hohen Kosten.Fokus auf gezielte und kosteneffiziente Datenerhebungen.
Organisatorischer AufwandHoher Aufwand für Planung, Durchführung und Auswertung.Einsatz digitaler Tools zur laufenden Datenerfassung und -analyse.
PrioritätenVernachlässigung anderer dringender Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Infrastruktur.Umschichtung von Mitteln zu dringend benötigten Investitionen.

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