đŸ’„ Apokalypse in Brandenburg: Bunte Haare stoppen Tesla – oder auch nicht

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GrĂŒnheide – Es war der Tag, an dem die Erde stillstand. Zumindest ein paar Minuten. Vielleicht auch nur Sekunden. Denn vor dem Tesla-Werk in Brandenburg versammelten sich heute eine handverlesene Truppe von Weltrettern, ausgestattet mit selbstgemalten Schildern, Dreadlocks, bunt gefĂ€rbten Haaren und dem festen Glauben, dass man mit genug Kleber, GesĂ€ngen und veganer Energie ein milliardenschweres Unternehmen zum Einsturz bringen kann.

Sie kamen, sie sahen – und sie hĂŒpften. Unkoordiniert, aber mit sehr viel Haltung. Haltung ist schließlich das, was heutzutage zĂ€hlt, wenn sonst nichts ZĂ€hlbares auf dem Kontoauszug steht.

Die Schilder – ein kreatives Feuerwerk der Ratlosigkeit

„Stoppt den Teslazismus!“, stand auf einem Pappschild, das offenbar von einem ehemaligen Ethnologie-Studenten bei WindstĂ€rke 4 auf dem WG-Balkon gemalt wurde. Daneben: „Autos töten das Klima!“ – geschrieben mit einem wasserfesten Edding, der wahrscheinlich mehr Mikroplastik enthĂ€lt als ein ganzer Tesla-Akku.

Ein weiteres Schild, kreativ in Glitzer eingetaucht, verkĂŒndete: „Kapitalismus ist keine Lösung, sondern das Problem!“ – ironischerweise getragen von jemandem mit iPhone 14 Pro, Fairtrade-Cappuccino und Turnschuhen fĂŒr 189,95 Euro, hergestellt natĂŒrlich unter fairen Bedingungen in
 irgendwo.

Die Bewegung – man muss es wirklich so sagen – wirkt wie eine selbsterfundene Mischung aus Fridays for Future, Extinction Rebellion, Klimaklebern und dem Impro-Theaterkurs der örtlichen Volkshochschule. Es ist die linke LebensrealitĂ€t im Endstadium: Man weiß zwar nicht, wofĂŒr genau man kĂ€mpft, aber Hauptsache man ist dagegen. Irgendwas mit Klima. Irgendwas mit System. Irgendwas mit Tesla.

Denn wenn man selbst niemals einen Tesla wird fahren können – nicht mal einen gebraucht gekauften aus Litauen mit Motorschaden – dann bleibt immerhin der Trost, mit bunten Haaren vor dem Werkstor zu tanzen und sich dabei sehr moralisch ĂŒberlegen zu fĂŒhlen.

Elon Musk – schwer erschĂŒttert, aber nicht wirklich

Insider berichten: Elon Musk, sonst unerschĂŒtterlich, soll kurz mit den Augen gezuckt haben. Vielleicht war es ein Nerv. Vielleicht war es auch ein Lachen. Fakt ist: Der reichste Mann des Universums, der regelmĂ€ĂŸig Raketen ins All schickt, um sich dort ein neues Ferienhaus zu bauen, wird diesen schweren moralischen Schlag vermutlich knapp ĂŒberleben.

Ein Sprecher der Tesla GmbH sagte auf Nachfrage:

„Wir danken den Protestierenden fĂŒr die kostenlose Unterhaltung. Unsere Mitarbeiter haben die Performance sehr genossen. Besonders der Teil mit dem Feuertanz war beeindruckend. Bitte kommt wieder.“

Fazit: Protest mit Impact – auf Instagram

WĂ€hrend die Welt weiter dreht, bleibt die Hoffnung, dass wenigstens ein virales TikTok-Video aus der ganzen Aktion entsteht. Vielleicht mit Hashtags wie #StopTesla oder #HaarfarbenGegenKapitalismus.

Denn wer nichts Àndern kann, kann wenigstens posten, dass er es versucht hat. Und darauf einen Soja-Latte.

Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich empfinde es als verstörend, wie sehr sich unser Volk geistig und kulturell rĂŒckwĂ€rts bewegt.

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