Wollten sie in einem Bus beerdigt werden? Oder vielleicht in einer Kehrmaschine?

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Diese Sache mit der Beerdigung …wird mal so und so gehandhabt. Auf jeden Fall Allszusannersder.

 

Wie anders zeigt die neue Ausstellung des Museums für Sepulkralkultur.

Wer es wirklich nicht weiß, dem sei es an dieser Stelle verraten, das Museum befasst sich mit einem Thema, das viele am liebsten weit von sich schieben würden – nämlich dem Tod.

Nun ist das so eine Sache mit dem Tod – man kann das zwar in unserem Kulturkreis tabuisieren, es trifft einen aber doch.

Schon zu allen Zeiten haben sich die Menschen mit diesem Thema auseinandergesetzt oder auseinandersetzen müssen.

Das dies mitunter auf sehr spannende oder künstlerische Weise passieren kann, macht auch die neue Ausstellung klar.

Durch eine Schenkung, bekam das Museum 28 besondere Särge geschenkt. Im fernen Land Ghana an der Westküste Afrikas, wird seit nicht mal Einhundert Jahren vom Volk der Ga eine besondere Art der Bestattung ausgeführt. Durch die Kolonisation und die damit beginnende Christianisierung fingen die GA auch an Särge zu bauen und so nach unserem Europäischen Standard zu beerdigen.

Der Sarg wurde und wird aber sehr individuell gefertigt und spiegelt den Status und das Leben des Verstorbenen wider.

Mit diesem Hintergrundwissen ist es nicht mehr so schwer zu fassen, warum dort in der Ausstellung plötzlich ein Bus oder gar eine Kehrmaschine als Sarg stehen. Auch der Herrscherstuhl ist natürlich vorhanden als Sarg.

Obwohl die Ghanaer nun Christen sind, so sind die doch noch sehr von einem archaisch geprägten Ahnenkult durchdrungen.

 

Mit dieser Sonderausstellung, die leider nur eine Auswahl darstellt, erhält nun die Öffentlichkeit die Gelegenheit einen klitzekleinen Eindruck dieser besonderen Bestattungsart zu erhaschen.

Interessant daran ist auch der Stellenwert der Kreativität und der Individualität im Umgang mit Trauer und Tod.

Dies gibt uns durchaus die Gelegenheit „vielleicht“ unsere eigenen Ansichten kritisch zu hinterfragen.  

 

Mit dieser Ausstellung werden auch die Kunstwerke des in Frankfurt lebenden Künstlers Martin Wenzel ausgestellt. Dieser hat sich durch eben jene Bestattungskultur bei seinem Arbeitsaufenthalt in 2017 in Ghana sehr stark inspirieren lassen. Er ging dort in die „Lehre“

Beim Sargschreiner und Künstler Kudjoe Affutu. Seine Arbeiten setllen einen ironischen und manchmal auch witzigen Kommentar zur Ausstellung und seinen Särgen dar.  

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LINKS: https://www.sepulkralmuseum.de/
https://www.welt.de/reise/Fern/article185012592/Ghana-Diese-Saerge-locken-Sammler-aus-aller-Welt.html


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