Wer sind die Papabile?

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Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April 2025 richtet sich der Blick der Weltöffentlichkeit auf das bevorstehende Konklave. 135 Kardinäle unter 80 Jahren sind wahlberechtigt. Viele von ihnen wurden von Franziskus selbst ernannt, was die Dynamik der Wahl beeinflussen dürfte.

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Wer sind die Papabile? 16

Hier ein Überblick über die aktuell meistgenannten „Papabili“ – mögliche Nachfolger auf dem Stuhl Petri:​

🕊️ Favoriten mit globaler Ausstrahlung

Pietro Parolin (Italien)

Der 70-jährige Kardinalstaatssekretär gilt als erfahrener Diplomat und moderater Reformer. Er steht für Kontinuität in der vatikanischen Außenpolitik und könnte als Konsenskandidat zwischen verschiedenen Lagern fungieren. Der Guardian

Luis Antonio Tagle (Philippinen)

Der 67-jährige Pro-Präfekt des Dikasteriums für Evangelisierung wird für seine pastorale Nähe und Medienkompetenz geschätzt. Als Vertreter Asiens könnte er die universale Kirche repräsentieren, obwohl seine Kurienkarriere zuletzt stagnierte. Der Guardian

Matteo Zuppi (Italien)

Der 69-jährige Erzbischof von Bologna und Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz ist bekannt für sein soziales Engagement und seine Friedensmissionen, etwa in der Ukraine. Er steht Franziskus ideologisch nahe. Der Guardian

🔥 Konservative Hoffnungsträger

Robert Sarah (Guinea)

Der 79-jährige ehemalige Präfekt der Gottesdienstkongregation ist ein prominenter Vertreter des traditionellen Katholizismus. Er kritisierte mehrfach die Reformagenda von Franziskus und könnte als Gegenpol zu progressiven Tendenzen auftreten. Der Guardian

Péter Erdő (Ungarn)

Der 72-jährige Erzbischof von Budapest ist ein angesehener Kirchenrechtler mit Verbindungen nach Afrika. Er gilt als intellektuell konservativ und war bereits 2013 im Gespräch. Der Guardian

Gerhard Ludwig Müller (Deutschland)

Der 77-jährige ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation ist ein scharfer Kritiker des Synodalen Wegs in Deutschland. Trotz seiner konservativen Haltung hat er international Unterstützer. Focus

🌍 Kandidaten mit Außenseiterchancen

Jean-Marc Aveline (Frankreich)

Der 66-jährige Erzbischof von Marseille setzt sich für interreligiösen Dialog ein und könnte als Brückenbauer zwischen Kulturen fungieren. People.com

José Tolentino de Mendonça (Portugal)

Der 59-jährige Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche ist ein liberaler Theologe mit progressiven Ansichten zu Frauen und LGBTQ-Themen. Seine Wahl wäre ein deutliches Zeichen für Reformbereitschaft. Der Guardian

Pierbattista Pizzaballa (Italien)

Der 59-jährige Lateinische Patriarch von Jerusalem bringt Erfahrung aus dem Nahen Osten mit und könnte als Zeichen für den interreligiösen Dialog stehen. Katholische Kirche in Deutschland

🧭 Fazit: Ein unvorhersehbares Konklave

Mit etwa 80 % der wahlberechtigten Kardinäle, die von Franziskus ernannt wurden, ist das kommende Konklave schwer vorhersehbar. Die Diversität der Kardinäle aus verschiedenen Teilen der Welt könnte zu überraschenden Ergebnissen führen. Ob ein Kandidat der Kontinuität oder ein Reformer gewählt wird, bleibt offen. Die Welt wartet gespannt auf den weißen Rauch über der Sixtinischen Kapelle.​

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