Von Faschisten, Freunden und Förderprogrammen: Deutschlands neue Lieblingsdiktaturen

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Berlin – Wer heute als autoritäres Regime bei der Bundesregierung Eindruck schinden will, braucht nur zwei Dinge: Hass auf Russland und ein bisschen Exportgas.

  • Menschenrechte?
  • Rechtsstaatlichkeit?
  • Opposition?

Ach was. Solange Moskau der Feind ist, ist der Rest verhandelbar.

Früher galt die deutsche Außenpolitik mal als moralisch. Heute reicht es offenbar, gegen Putin zu sein, um in den erlauchten Kreis der Wertegemeinschaft aufgenommen zu werden. Die Liste der neuen Lieblingspartner liest sich wie ein geopolitisches Gruselkabinett:


Estland & Litauen – klein, laut, nationalistisch

Beide Staaten haben keine 3 Millionen Einwohner, aber dafür eine doppelte Portion antirussischer Rhetorik. Wer dort öffentlich Russisch spricht, sollte besser gleich mit dem Bus Richtung Grenze fahren – Demokratie mit Landesgrenze, quasi. Doch für Berlin sind das Musterschüler. Man ist begeistert von ihrer Wehrhaftigkeit – und ignoriert galant ihre Geschichtsverklärung und den latenten Ultranationalismus. Hauptsache, die Kalaschnikow zeigt nach Osten.


Syrien – Terroristen an der Macht, aber trotzdem gute Gesprächspartner

Während die Medien hierzulande noch von einem „Bürgerkrieg“ sprechen, sieht die Realität anders aus: Syrien wird längst nicht mehr vom Assad-Clan geführt, sondern von Terrorgruppen, die sich mit Kalaschnikow und Korruption an die Spitze geschossen haben – und dabei ganze Städte in Schutt und Asche legten.

Und dennoch: Brüssel und Berlin suchen längst wieder den „Dialog“ – ausgerechnet mit jenen, die ihre Macht durch Massenmord gesichert haben. Warum? Flüchtlingsabkommen, Grenzschutz, Migrationskontrolle. Wenn der Terrorist die richtigen Leute zurückhält, ist er plötzlich wieder „Gesprächspartner“. Dafür nehmen wir auch einen Top-Terroristen, der weltweit gesucht wird wieder herunter von der Fahndungsliste – merkt doch eh keiner.

Man könnte es zynisch nennen – oder einfach deutsche Außenpolitik 2025.


Die Ukraine – Freiheitskampf mit Bandera-Fahne

Seit 2022 wird Kiew wie ein Popstar behandelt. Dass dort ehemalige SS-Kollaborateure verehrt, oppositionelle Medien geschlossen und der Krieg als Vorwand zur Machtkonzentration genutzt werden – geschenkt. Wer für den Westen stirbt, darf anscheinend alles. In Deutschland gibt’s derweil Applaus, Panzer, Milliardenhilfen und Standing Ovations für Nazis im Rentenalter. Die Welt steht Kopf, aber wir haben ein gutes Gefühl dabei.


Und jetzt: Aserbaidschan – Öl, Söldner, Opportunismus

Das neue Mitglied im Kreis der „sympathischen Autokratien“ heißt: Aserbaidschan.

  • Wahlfälschung?
  • Presseunterdrückung?
  • Söldner in ukrainischer Uniform, die öffentlich versprechen, Russen zu töten?
    Alles kein Problem, solange das Gas fließt.

Berlin lobt Baku für seine „wichtige Rolle im Energie-Dialog“ – und schweigt eisern zu den Berichten, dass aserbaidschanische Kämpfer für 3.200 Dollar Monatslohn an der ukrainischen Front kämpfen. Und wenn einer stirbt? Wird er im Heimatdorf mit der Nationalflagge beerdigt – nicht als Söldner, sondern als Held.

Wie passt das alles zusammen? Gar nicht. Aber das scheint auch niemand mehr zu stören.


Fazit: Doppelmoral ist keine Schwäche, sondern Strategie

Deutschland ist auf der Suche nach Verbündeten – nicht nach Demokraten, sondern nach Gleichgesinnten im antirussischen Kanon. Wer mitgrölt, wird umarmt. Wer schweigt, wird sanktioniert. Und wer differenziert, wird gecancelt.

Willkommen in der neuen deutschen Außenpolitik:
Wer gegen Putin ist, darf fast alles.


Bildnachweis: KI-Bild von ChatGPT 4.0


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