KONZERT
Sommernachts-Open-Air in der Aue
Präsentiert von den Städtischen Werken, der Kasseler Sparkasse, der Firma Hübner GmbH & Co. (Feuerwerk) und dem Staatstheater Kassel.
Werke u.a. von Verdi, Tschaikowsky, Massenet, Bernstein, de Falla, Puccini
Solistin: Etta Scollo (Gesang), Dirigent: Francesco Angelico, Moderation: Insa Pijanka, Orchesterdirektorin
Zur Eröffnung der Spielzeit 2018 / 19 ist das Staatstheater endlich wieder an einem der schönsten Orte Kassels zu Gast: in der Karlsaue. Vor der einmaligen Kulisse der Orangerie sind dann wieder alle Menschen eingeladen, einen entspannten Abend mit Picknick und wundervoller Musik zu verbringen. Musikalisch führt das Konzert dieses Mal unter anderem in die Heimat von Generalmusikdirektor Francesco Angelico und der Sängerin Etta Scollo – nach Sizilien. Und natürlich darf am Ende auch der funkelnde und sprühende Abschluss nicht fehlen: ein Feuerwerk zu den mitreißenden Klängen von Bernsteins West-Side-Story-Mambo.
Samstag, 11. August, 20 Uhr, Karlsaue Eintritt frei
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG
Moskitos
von Lucy Kirkwood, Deutsch von Corinna Brocher
Inszenierung: Thomas Bockelmann, Bühne: Mayke Hegger, Kostüme: Claudia González Espíndola, Video: Jan Peters, Sounddesign: Heiko Schnurpel, Dramaturgie: Thomaspeter Goergen, Choreinstudierung: Maria Radzikhovskiy
Mit Alexandra Lukas (Natalie), Karin Nennemann (Karen), Lauren Rae Mace (Shiba), Christina Weiser (Alice), Rahel Weiss (Jenny), Tim Czerwonatis (Luke), Bernd Hölscher (The Boson), Stephan Schäfer (Henri), Mitgliedern des CANTAMUS-Kinderchores
Sssssss … überall! Alice hört es, Jenny will es nicht hören, Luke sieht es sogar … Wie von Stechmücken ist der Kosmos erfüllt, Teilchen, Partikel, so winzig und so mächtig, dass unter ihrem subatomaren Flügelschlag Galaxien vergehen: BANG! Willkommen in Genf, den Laboren des CERN, wo man auf der Suche ist nach dem Higgs-Boson, jenem Teilchen, das die Welt im Innersten zusammenhält. Nichts ist so, wie wir es wahrnehmen. Zeit, Raum, Zufall, Kettenreaktion – die Natur eine einzige große Fake News? Eine Verschwörung von Wissenschaft oder Schicksal? Im Zentrum davon eine Familie von theoretischen Physikern und schwarzen Schafen, von Genies, Nerds und Göttern: ein tragikomisches Feuerwerk aus Slapstick und schwärzestem Humor.
Deutschsprachige Erstaufführung: Donnerstag, 30. August, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
EXTRA
Opernsoiree: Einführungsveranstaltung zu „Das Rheingold“
mit Vernissage zur Ausstellung „Mit dem Ring durch vier Jahrzehnte“ und Kostprobenbesuch
Mit Francesco Angelico (Musikalische Leitung), Markus Dietz (Inszenierung), Mitgliedern des Rheingold-Ensembles, Moderation: Christian Steinbock
Kassel schmiedet den RING – und das nunmehr seit 1961 zum fünften Mal, was einzigartig in der deutschen Theaterlandschaft ist. Mit der Ausstellung „Mit dem Ring durch vier Jahrzehnte“ zu den früheren Inszenierungen startet die Soiree, die sich zentralen Fragen zu Werk und Produktion widmet. Ein Besuch der Bühnenorchesterprobe gibt anschließend direkte Einblicke in die Entstehung dieser Neuinterpretation.
Samstag, 25. August, 18 Uhr, Opernfoyer
Spielplanvorschau September 2018
PREMIEREN
Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel in drei Tagen und einem Vorabend
Vorabend
Das Rheingold
von Richard Wagner, Dichtung vom Komponisten
Musikalische Leitung: Francesco Angelico, Inszenierung: Markus Dietz, Bühne: Ines Nadler, Kostüme: Henrike Bromber, Dramaturgie: Christian Steinbock
Mit Bjarni Thor Kristinsson (Wotan), Hansung Yoo (Donner), Tobias Hächler (Froh), Lothar Odinius (Loge), Thomas Gazheli (Alberich), Arnold Bezuyen (Mime), Marc-Olivier Oetterli (Fasolt), Rúni Brattaberg (Fafner), Ulrike Schneider (Fricka), Jaclyn Bermudez (Freia), Edna Prochnik (Erda), Elizabeth Bailey (Woglinde), Marie-Luise Dreßen (Wellgunde), Marta Herman (Flosshilde)
Wagners universelles Weltendrama um die sich ausschließenden Gegensätze von Liebe und Macht beginnt mit einem Fluch: Alberich, von den Rheintöchtern verspottet und zurückgewiesen, verflucht die Liebe und vermag so aus dem Rheingold den einen Ring zu schmieden, der unermessliche Macht verschafft. Mit diesem Raub schließt das „Paradies“ sozusagen seine Pforten und der natürliche Urzustand allen Seins wird der Pervertierung preisgegeben. Doch nach Macht verlangt es auch Wotan, der sich gegen alle Gesetze und Vernunft des Ringes bemächtigt. Alberich belegt daraufhin den goldenen Reif mit einem weiteren Fluch: „Wer ihn besitzt, den sehre die Sorge, und wer ihn nicht hat, den nage der Neid.“ Wotan lässt zwar – fürs Erste – vom Ring ab, der Fluch aber zeigt sofort seine Wirkung: Die schlimmsten menschlichen Schwächen fördert er zutage, die wiederum in Vertragsbruch, Betrug, Raub, Mord und weitere Verbrechen münden.
Premiere: Samstag, 1. September, 19.30 Uhr, Opernhaus
every heart is built around a memory
von Markolf Naujoks, für alle ab 12 Jahren
Mit Nadja Duesterberg (als Gast), Sarah Zelt (als Gast)
Inszenierung und Bühne: Markolf Naujoks, Kostüme und Illustrationen: Theda Schoppe, Dramaturgie: Thomas Hof
Mit Nadja Duesterberg und Sarah Zelt
In dieser Geschichte geht es um Marie, die nicht mehr da ist – also doch, schon, online, virtuell, aber im real-life versuchen ihre beiden Schwestern herauszufinden, warum Marie offline nicht anwesend ist. Dazu müssen sich die Geschwister auf einer Map bewegen, die ihnen wenig vertraut ist. Nur durch die richtige Backdoor, die Marie erstellt hat, wird sich das Geheimnis lüften, das die kleine Schwester in einer phantastischen Virtualität versteckt hat, die sich realer anfühlt als die echte, kalte Welt. Kein Zeigefingerstück über die Macht der Spiele, sondern eine ansteckende, soghafte, krimiartige Geschichte über die Faszination des Spielens. Online und Offline.
Uraufführung: Sonntag, 2. September, 18 Uhr, tif – Theater im Fridericianum
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Michael Kohlhaas
nach Heinrich von Kleist
Inszenierung: Janis Knorr, Bühne und Kostüme: Michael Lindner, Dramaturgie: Petra Schiller
Mit Michaela Klamminger, Christian Ehrich, Enrique Keil, Jürgen Wink
Der rechtschaffene Pferdehändler Michael Kohlhaas aus Brandenburg ist auf dem Weg nach Sachsen, um einige seiner Tiere zu verkaufen. An der Landesgrenze soll er einen Passierschein lösen. Diesen könne er sich in Dresden abholen, als Pfand müsse er dem Junker Wenzel von Tronka allerdings zwei Rappen überlassen. Als Kohlhaas diese auf der Rückreise abholen will, findet er sie halb verhungert. Damit beginnt eine höchst verwickelte Geschichte über einen Rechtsstreit, der zu einer unglaublichen Eskalation von Gewalt führt. Ist Kohlhaas ein passionierter Querulant, der ein ihm korrupt erscheinendes System bekämpft? Oder ein Rebell, der ein Modell für zukünftige Aufstände liefert und zeigt, dass es möglich ist, das Gewaltmonopol des Staates zu durchbrechen?
Premiere: Freitag, 7. September, 20.15 Uhr, tif – Theater im Fridericianum
Romeo und Julia
von William Shakespeare
Inszenierung: Johanna Wehner, Bühne: Benjamin Schönecker, Kostüme: Ellen Hofmann, Musik: Felix Johannes Lange, Dramaturgie: Michael Volk
Mit Meret Engelhardt, Caroline Dietrich, Eva-Maria Keller, Hagen Bähr, Marius Bistritzky, Aljoscha Langel, Konstantin Marsch, Artur Spannagel, Uwe Steinbruch, Lukas Umlauft
Sie sind das bekannteste Liebespaar der Theatergeschichte. Ihre Liebe vereint größtes Glück und inniges Einverständnis mit dem eigenen Sterben. Beide trifft Amors Pfeil wie ein Blitz und sie sind verloren. Die Liebe, die Shakespeare schildert, bezieht ihre Kraft durchaus noch aus dem literarischen Genre der mittelalterlichen Liebesdichtung, die dadurch ihre Schönheit erzielt, dass die Liebe umso heißer besungen wird, je unmöglicher sie faktisch ist. Und doch beschreibt er, rasend modern, wie sich die beiden Menschen aus ihren gesellschaftlichen Festlegungen herausarbeiten, wie ihr individuelles Gefühl ihnen die Kraft verleiht, die familiär und gesellschaftlich bestimmenden Ordnungen zu sprengen, den Diskurs über Freund und Feind, Mann und Frau, Schein und Sein, wie Wachs hinwegzuschmelzen.
Premiere: Samstag, 8. September, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
I Capuleti e i Montecchi
Tragedia Lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini, Text: Felice Romani nach Luigi Scevola
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
– Konzertante Aufführung –
Mit Elizabeth Bailey (Giulietta), Maren Engelhardt (Romeo), Daniel Holzhauser (Lorenzo), Tigran Ohanyan (Tebaldo), Yorck Felix Speer (Capellio), Staatsorchester Kassel, Opernchor des Staatstheaters Kassel
Musikalische Leitung: Francesco Angelico, Dramaturgische Betreuung: Ursula Benzing, Chor: Marco Zeiser Celesti
„I Capuleti e i Montecchi“ – „Die Capuleti und die Montecchi“: Vincenzo Bellini und sein Textdichter Felice Romani haben ihre verführerische Belcanto-Oper über Romeo und Julia nach den verfeindeten Familien der beiden Liebenden benannt. Im Fokus ihrer Oper steht der letzte Tag im Leben Romeos und Julias. Romeo wird hier zum romantischen Rebellen, und Giulietta schwankt zwischen Liebe und Pflichterfüllung. Bellini hat all diese romantischen Gefühlsideale, die Verzweiflung und Ausweglosigkeit mit der ihm eigenen berührenden Melodik in leidenschaftliche Musik übersetzt, samt eines der bewegendsten Liebesduette der Operngeschichte.
Premiere: Sonntag, 9. September, 18 Uhr, Opernhaus
KONZERTE
1. Kammerkonzert: Cornissimo Cassel & friends
mit Werken von Wagner bis Queen
Mit Markus Brenner, Susanne Lorenz, Michael Hintze, Hana Hockauf, Joachim Pfannschmidt, Jan Polle, Kartini Suharto-Martin, N.N., Horn
Die Hornistinnen und Hornisten des Staatsorchesters Kassel zeichnen sich durch besonders originelle Kammermusikprogramme aus. Für dieses Konzert haben sie passend zum Spielplan des Staatstheaters die „Rheingold-Fantasie“ für acht Hörner im Gepäck, außerdem eigene Arrangements von Queen und auch eines von Samuel Barbers berühmtem „Adagio for strings“ – hier für sechs Hörner!
Montag, 10. September, 19.30 Uhr, Opernfoyer
1. Sinfoniekonzert »Anfang und Ende«
Giuseppe Martucci Notturno Ges-Dur für Orchester op. 70/1
Mario Castelnuovo-Tedesco Concerto für Violoncello und Orchester
Peter Iljitsch Tschaikowsky Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Solistin: Silvia Chiesa (Violoncello), Dirigent: Francesco Angelico
»Sollte ich mich schon ausgeschrieben haben? Sollte wirklich schon der Anfang des Endes begonnen haben?« (Peter Tschaikowsky)
Tschaikowsky haderte mit seiner 5. Sinfonie, der „Schicksals-Sinfonie“, Spiegel einer krisenreichen Zeit. Dabei sprechen die äußeren Parameter eine deutlich andere Sprache. Tschaikowsky ist erfolgreich, international gefragt als Dirigent wie auch als Komponist. Trotz Tschaikowskys eigenem, schwankenden Urteil über die Sinfonie ist sie nach wie vor eine der beliebtesten beim Publikum. Daneben setzt Francesco Angelico in diesem Sinfoniekonzert seine Beschäftigung mit italienischer Musik fort, die nur selten ihren Weg ins deutsche Konzertrepertoire findet.
Mario Castelnuovo-Tedesco teilte das Schicksal Erich Wolfgang Korngolds: Er floh vor dem faschistischen Regime in Italien in die USA und arbeitete dort vor allem für die MGM, für die er mehr als 200 Filmmusiken schrieb. In Kassel wird sein selten gespieltes Cellokonzert erklingen.
Giuseppe Martucci komponierte zu einer Zeit, in der die italienische Musik von der Oper dominiert wurde. Stilistisch steht er dabei in der Tradition von Beethoven, Schumann und Brahms.
Montag, 17. September, 20 Uhr, Stadthalle
EXTRAS
Preisverleihung: Das Glas der Vernunft 2018
In diesem Jahr wird zum 28. Mal der Kasseler Bürgerpreis „Das Glas der Vernunft“ verliehen. In diesem Jahr geht er an den peruanischen Landwirt Saúl Luciano Lliuya, der den Energiekonzern RWE verklagt hat. Der Landwirt aus den peruanischen Hochanden verlangt eine Beteiligung an den Kosten von Schutzmaßnahmen, um seinen Besitz vor der drohenden Überflutung durch einen Gletschersee zu sichern.
Vorstand und Kuratorium der „Gesellschaft der Freunde und Förderer“ dieses Preises entscheiden über den Preisträger.
Sonntag, 23. September, 11.30 Uhr, Opernhaus
Navid Kermani: Lesung und Gespräch „Entlang der Gräben“
Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan
Mit Thomas Bockelmann, Navid Kermani und Stephan Schäfer
Für seine Romane und Essays vielfach ausgezeichnet, genießt Navid Kermani zugleich als Berichterstatter aus den Kriegs- und Krisengebieten hohes Ansehen. In seinem neuen Buch richtet er den Blick auf Osteuropa: Kermani ist „Entlang der Gräben“ gereist, die sich gegenwärtig in Europa neu auftun.
Sonntag, 23. September, 19.30 Uhr, Schauspielhaus 15 /10 Euro
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Operncafe: Einführungsveranstaltung zu Falstaff
Mit Francesco Angelico (Musikalische Leitung), Adriana Altaras (Inszenierung), Maren Engelhardt (Meg Page), Ulrike Schneider (Mrs. Quickly), Ani Yorenz (Alice Ford), Bastiaan Everink (Falstaff), Daniel Jenz (Fenton), Marc-Olivier Oetterli (Ford)
Moderation: Christian Steinbock
Zur Einstimmung auf die Premiere von Giuseppe Verdis „Falstaff“ am 13. Oktober lädt das Staatstheater zu einem Operncafé mit dem Produktionsteam und Solisten ein. „Fettwanstiger Schurke, Schmerbauch, gemeiner Fettpatzer, riesiges Sektfass, gerösteter Pfingstochse …“ – solche und andere Gemeinheiten ließ Shakespeare seiner Figur Falstaff an den Kopf werfen, um ihn doch im nächsten Atemzug zärtlich „mein süßer Ochse“ zu nennen. Wie muss der Dichter diesen Lotterbuben und Lebemann geliebt haben. Verdi wird es wissen, sonst hätte er kaum den Falstaff zur Titelfigur seiner letzten und sein Gesamtwerk krönenden Oper auserkoren: Wie immer wird das Produktionsteam alles Wissenswerte verraten.
Samstag, 29. September, 15 Uhr, Opernfoyer
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