Presseschau des Wahnsinns: Die spinnen doch, die Ökonomen!

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Früher, bei Asterix, war es einfach: „Die spinnen, die Römer!“
Heute müsste man sagen: „Die spinnen, die Ökonomen!“

Denn irgendein besonders findiger „Vordenker“ aus der Wirtschaftsforschung hat jetzt vorgeschlagen, dass Rentner ein verpflichtendes soziales Jahr ableisten sollen. Ja, richtig: Wer jahrzehntelang gearbeitet, Steuern bezahlt und brav in die Kassen eingezahlt hat, der soll gefälligst auch im Alter noch schuften – im Kindergarten, im Pflegeheim oder gleich wieder in der Kaserne.

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Die Begründung klingt wie ein schlechter Witz: Die Jungen seien durch Sozialabgaben, Klima und sonstige Lasten schon überfordert, also sollen die Alten ran. Übersetzt heißt das:
„Herzlichen Glückwunsch zum Renteneintritt! Hier ist Ihre Schippe, Ihr Krückstock und der Musterungsbescheid.“

Natürlich bleibt die Bundeswehr nicht außen vor. Da wird sich wohl vorgestellt, wie Opa mit künstlicher Hüfte den Panzer flottmacht, während Oma mit Rheumasalbe die Kleinkinder bespaßt. „Solidarität mit den Jungen“, nennt man das dann in vornehmer Sprache. Früher nannte man sowas schlicht: Zwangsarbeit.

Die Szenarien, die sich daraus ergeben, könnten direkt aus einer Satire stammen:

  • Pflegekräfte fehlen? Kein Problem – die Bewohner pflegen sich einfach gegenseitig.
  • Panzer stehen still? Rentner-Schrauber Helmut mit Bandscheibenvorfall wuchtet den Motor raus.
  • Kita-Personal überlastet? Oma Hilde macht den Stuhlkreis, bis der Herzschrittmacher piept.

Ein „neuer Generationenvertrag“ soll das sein? In Wahrheit ist es die endgültige Bankrotterklärung eines Staates, der seine Alten nicht mehr in Ruhe lassen kann. Alles muss verwertet werden – sogar der Lebensabend.

Aber keine Sorge: Die spinnen nicht nur in Rom. Die spinnen hier. Und zwar mit Dienstsiegel.


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