Titelblatt der Schande: “Ups! US-Kriegspläne versehentlich an Journalisten gesendet”
In einer beispiellosen Demonstration von Inkompetenz haben hochrangige US-Regierungsmitglieder, darunter Vizepräsident JD Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth, versehentlich einen Journalisten in eine Signal-Gruppe eingeladen, in der sie detailliert militärische Angriffspläne gegen die Huthi im Jemen diskutierten. Der Journalist Jeffrey Goldberg vom The Atlantic erhielt so Einblick in streng geheime Informationen. Die Reaktion? Ein kollektives Achselzucken und der Versuch, den Vorfall als “kleines Versehen” abzutun. Guardian+8Guardian+8AP News+8New York Post+4Vanity Fair+4ABC News+4
Doppelmoral des Tages: US-Leak vs. Deutscher Abhörskandal
Erinnern wir uns an den deutschen “Taurus-Abhörfall” von 2024, bei dem russische Geheimdienste ein Gespräch deutscher Luftwaffenoffiziere über mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine abhörten. Die Empörung war enorm, die Medien überschlugen sich mit Forderungen nach Konsequenzen. Im aktuellen US-Fall hingegen wird der Vorfall heruntergespielt. Warum diese unterschiedliche Gewichtung? Wikipedia+2Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+2Wikipedia+2
Expertenroulette: “Keine sensiblen Informationen geteilt”
Verteidigungsminister Hegseth behauptet, es seien keine sensiblen Informationen preisgegeben worden. Gleichzeitig veröffentlicht The Atlantic detaillierte Nachrichten, die genaue Einsatzpläne und Zeitabläufe offenlegen. Was denn nun? Die Expertenmeinungen drehen sich im Kreis, während die Glaubwürdigkeit weiter sinkt. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+10Guardian+10Guardian+10Guardian+1Wikipedia+1
Neusprech der Woche: “Technischer Fehler”
Der Vorfall wird als “technischer Fehler” bezeichnet. Interessant, wie menschliches Versagen und mangelnde Sicherheitsprotokolle nun in die Kategorie der Technikprobleme fallen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Fazit: Die aktuelle Berichterstattung zeigt einmal mehr, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Während ähnliche Vorfälle in anderen Ländern zu medialen und politischen Erdbeben führen, wird hier versucht, Gras über die Sache wachsen zu lassen. Die “Presseschau des Wahnsinns” bleibt dran und deckt weiterhin die Absurditäten der Medienlandschaft auf.
Der Autor:
Der Autor hält überhaupt nichts mehr von der Presse, denn diese ist korrupt und gekauft, es gibt nur noch wenige Andersdenkende, die sich nicht einsortieren.
Der Auto bemüht sich seit einiger Zeit den Lesern, genau das zu vermitteln.
Wichtig aber ist nicht irgendjemand von irgendwas zu überzeugen, sondern ihn anzuregen selbst zu denken, anstatt die dargebotenen Häppchen gierig herunter zu schlingen
