Es ist schon faszinierend, wie geheimnisvoll diese angeblich „russischen“ Drohnen behandelt werden. Da werden sie abgedeckt, als wären sie das Ergebnis eines streng geheimen NATO-Projekts. Aber Moment – wenn sie wirklich russisch sind, wieso muss man sie dann vor den Russen verstecken? Die haben die Dinger schließlich gebaut.
Und was zeigen uns die Bilder?
- Sperrholz,
- Styropor,
- Kabelbinder,
- ein bisschen Klebeband
– fertig ist die „Hightech-Kriegswaffe“. Man erzählt uns dann mit ernster Miene, diese Bastelkisten seien mit Sprengstoff bestückt gewesen. Ernsthaft? So viel Explosivstoff, dass man Angst haben müsste, und gleichzeitig so wenig Struktur, dass der nächste stärkere Windstoß das Ding vom Himmel pustet.
Noch spannender wird es, wenn man genauer hinschaut: Die berühmten Shahed-Drohnen aus iranischer Produktion – die, die Russland tatsächlich nutzt – haben Propeller hinten, Deltaflügel und charakteristische Winglets an den Flügelenden. Was hier präsentiert wird, ist bestenfalls ein Modellflugzeug aus dem Baumarkt. Wenn das die russische Bedrohung sein soll, können wir uns entspannt zurücklehnen und stattdessen in der Modellbauabteilung schon mal Vorräte hamstern.
Es drängt sich der Verdacht auf: Hier wird weniger aufgeklärt, als vielmehr Stimmung gemacht. „Seht her, die Russen greifen uns an, schickt mehr Geld, mehr Waffen!“ – ein vertrautes Muster. Manchmal wirkt es, als ginge es nicht um Sicherheit, sondern um Schlagzeilen.
Wenn wir wirklich rational über Bedrohungen reden wollen, dann bitte mit echten Fakten und nicht mit Sperrholz-Schauspiel. Sonst bleibt das alles eine Mischung aus politischem Theater und Bastelstunde.