Wiesbaden (dpa/lhe)
Die Opposition im hessischen Landtag hat mehr Anstrengungen gegen den Landarztmangel gefordert. «Wir brauchen ein stringentes Maßnahmenpaket gegen den Landarztmangel statt schwarz-grüner Untätigkeit», sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Daniela Sommer, am Donnerstag in Wiesbaden. Die Hälfte der hessischen Hausärzte gingen in den nächsten zehn Jahre in Ruhestand – für viele Praxen sei kein Nachfolger in Sicht. Die Gründe dafür lägen vor allem in den mangelnden Anreizen für junge Ärzte, auf’s Land zu ziehen.
Die Linken-Abgeordnete Marjana Schott forderte mehr Studienplätze für Allgemeinmedizin. Die Vergabe sollte mit der Verpflichtung verbunden sein, eine bestimmte Anzahl von Jahren in einer ländlichen Region in Hessen zu praktizieren. Wiebke Knell von der FDP-Fraktion sah fehlende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder als einen Grund dafür, dass Ärztinnen den Schritt zu einer eigenen Praxis auf dem Land scheuten.
Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Ralf-Norbert Bartelt, wies die Kritik zurück. Das Land habe bereits seit 2011 mit dem Gesundheitspakt mehrere Initiativen gestartet, damit sich mehr Haus- und Fachärzte in den ländlichen Regionen niederlassen.
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