Von Christian Oberst
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) offenbart ihr wahres Gesicht – und das ist alarmierend. Mit dem Vorschlag, bundesweit Meldestellen für angeblich „demokratiefeindliche Lehrer“ einzurichten, überschreitet sie eine rote Linie. Nicht nur politisch, sondern historisch.
Denn was hier wieder salonfähig gemacht werden soll, ist nichts anderes als Gesinnungsschnüffelei. Erinnerungen werden wach an dunkle Kapitel deutscher Geschichte: an das Denunziantentum in der DDR, wo „abweichende Meinungen“ von Lehrern zur beruflichen Vernichtung führten. Oder an die NS-Zeit, in der ideologische Linientreue über berufliches Schicksal entschied. Offenbar hat man bei der GEW aus der Geschichte rein gar nichts gelernt – oder schlimmer: man will sie wiederholen.
Wer entscheidet, was „demokratiefeindlich“ ist?
Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern fordert Melde- und Beschwerdestellen, Beratungsnetzwerke, Verfassungsschutzüberprüfungen – alles unter dem edel klingenden Deckmantel des „Kampfs gegen Rechtsextremismus“. Doch wer zieht hier die Grenzen? Wer bestimmt, welche Meinung noch als „legitim“ gilt? Die Grünen? Die SPD? Oder gleich das Twittertribunal?
Ein Lehrer, der sich kritisch zur Einwanderungspolitik äußert? Verdächtig. Eine Lehrerin, die Genderideologie im Unterricht problematisiert? Meldepflichtig. Wer nicht spurt, fliegt. Willkommen im neuen Tugendstaat.
Gewerkschaft mit politischer Schlagseite
Die GEW gibt sich längst nicht mehr als neutrale Interessenvertretung für Pädagogen. Sie agiert wie ein politischer Arm der linken Parteien. Ihre Nähe zur Identitätspolitik, zur Cancel Culture und zur Bevormundungspädagogik ist offensichtlich. Statt sich für bessere Arbeitsbedingungen, faire Bezahlung oder kleinere Klassen stark zu machen, beschäftigt man sich lieber mit ideologischer Umerziehung.
Diese Gewerkschaft betreibt keine Bildungs-, sondern Bekenntnispolitik.
Ein Aufruf an alle freien Lehrer: Zieht die Konsequenzen!
Lehrer, die an Bildung und nicht an Gesinnungsüberwachung interessiert sind, sollten sich fragen: Will ich wirklich Teil einer Organisation sein, die wieder Listen führen will? Die zur Denunziation aufruft? Die politische Haltung zum Maßstab pädagogischer Eignung macht?
Wer jetzt noch Mitglied in der GEW ist, unterstützt ein System, das mit Meinungsfreiheit spielt wie ein Pyromane mit Streichhölzern.
Deshalb: Tretet aus. Jetzt. Zeigt Rückgrat. Die Schulen brauchen mutige Lehrer – nicht linientreue Befehlsempfänger.