GegnerchECK: EC Bad Nauheim

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Endlich wieder Action auf dem Kasseler Eis! Und zwar so richtig: wir empfangen die Roten Teufel aus Bad Nauheim zum Hessenderby!

Beide hessischen Teams sind am Freitag mit einem Sieg in die neue Spielzeit gestartet. Während unsere Huskies drei Punkte von Aufsteiger Bietigheim entführen konnten, gelang es den Wetterauern, sich mit 4:3 im Shootout gegen die Freiburger Wölfe durchzusetzen.

Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren von 2021 bis 2023, mit einer Halbfinal – und einer Finalteilnahme, waren für die Teufel in den vergangenen beiden Spielzeiten, jeweils nach der ersten Pre-Playoff Runde, die Saisons beendet. Der Mann, der das Team in die Top-Acht der Liga zurückführen soll, heißt Peter Russell. Der Schotte kennt die DEL2 genau und hat in Freiburg und Ravensburg hervorragende Arbeit geleistet. Mit den Towerstars feierte der Coach 2023 die Meisterschaft.

Die Kaderveränderungen hielten sich im Ligavergleich quantitativ in Grenzen. Insgesamt ist der Nauheimer Kader breiter aufgestellt. Acht „eigene“ Verteidiger plus drei interessante Förderlizenzspieler (Bidoul, Kose und Niehus) in der Defensive sorgen für einen gesunden Konkurrenzkampf. Der neue Nummer-Eins-Verteidiger heißt Justin MacPherson und lief zuletzt für die Kansas City Mavericks in der ECHL auf. Der Kanadier besetzt eine Kontingentstelle. MacPherson soll den Abgang von Bode Wilde nach Nordhessen kompensieren. Außer Hagen Kaisler verzeichneten die Teufel im Sommer keinen weiteren Abgang von Stamm-Verteidigern. Somit blieb der Kern aus etablierten Kräften um Pruden, Erk und Fischer bestehen. Ebenfalls neu in der Wetterau ist Simon Gnyp. Der 24-jährige Verteidiger kennt Bad Nauheim aus seiner Zeit als Förderlizenzspieler und wechselte von den Starbulls Rosenheim zu den Teufeln. Kurz vor Saisonbeginn nahmen die Teufel zudem den gebürtigen Lauterbacher Fabian Nifosi fest unter Vertrag.

Auch im Sturm bieten sich dem neuen Coach viele Alternativen für die Aufstellung. Sechs der 16 lizenzierten Stürmer sind neu im Kader: Davis Koch kehrte aus Nordamerika nach Deutschland zurück. Der erfahrene Offensivspieler lief in der DEL2 zuletzt für die Krefeld Pinguine auf und verbrachte die vergangene Saison in der ECHL. Auch Andrej Bires, der zuletzt drei Jahre in der slowakischen zweiten Liga spielte, ist ein Rückkehrer. Er lief zuletzt in der Saison 22/23 für Bad Nauheim auf. Aus Krefeld verpflichteten die Wetterauer Philipp Kuhnekath. Wie die beiden zuvor genannten, hat auch Kuhnekath bereits in der DEL die Schlittschuhe geschnürt. Direkt aus der Belletage des deutschen Eishockeys wechselten die Stürmer Justin Volek (Augsburg) und Lukas Ribarik (Nürnberg) in die Kurstadt. Als interessant dürfte sich gestalten, wer in die Fußstapfen von Tim Coffman tritt. Der US-Amerikaner, der vergangene Saison rund ein Drittel der Hauptrunde ausfiel, war in den Jahren 2023 und 2024 der Top-Scorer und bester Torschütze des Teams. Außerdem verzeichnete Bad Nauheim in der Offensive sechs weitere Abgänge: Aubin, Calce, Orendorz, Steck, Koziol und der nachverpflichtete Ross Armour verließen den Club. Der Anführer und Lenker der Abteilung Offensive bleibt Taylor Vause. Der gute Freund von Tristan Keck geht bereits in seine fünfte Teufel-Saison. Mit Jordan Hickmott und Parker Bowles verlängerten, neben Vause, zwei weitere starke und DEL2-erprobte kanadische Stürmer ihr Engagement in der Kurstadt. Für hohe Kontinuität steht sinnbildlich Kapitän Marc El-Sayed. „Der Bürgermeister“ bestreitet seine siebte Saison für den Club. 

Im Tor geht Routinier Jerry Kuhn in seine achte DEL2-Saison. Der langjährige Kasseler Goalie spielte eine starke Saison im Tor der Teufel. Sein Backup ist neu in der Wetterau, heißt Finn Becker und ist 21 Jahre alt. Der gebürtige Iserlohner ist mit einer Förderlizenz seines Heimatclubs ausgestattet. Ebenfalls neu ist Torhüter Dean Döge (19J.), der aus dem Kölner Nachwuchs kommt. 

Die Kooperationen mit Frankfurt, Köln und Iserlohn in der DEL, sowie den Herne Miners in der Oberliga Nord, erlauben den Teufeln zusätzliche Optionen, sollte trotz des breiten Kaders Handlungsbedarf entstehen. Beim gelungenen Saisonauftakt mussten die Wetterauer noch auf die Routiniers Fischer, Seifert, Gaidel und Kaiser verzichten, die verletzungsbedingt ausfallen. Zach Kaiser steht wohl als erstes vor seiner Rückkehr, soll aber dieses Wochenende noch geschont werden.

Spielbeginn in der Probonio Arena ist um 17:00 Uhr. Ein kleines Restkontingent an Sitzplätzen steht noch zur Verfügung. Bereits ab 13:30 Uhr steigt vor dem Haupteingang die Saisoneröffnungsfeier der Arena powered by Probonio.


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