Forsa-Umfrage: AfD auf Platz 1 – CDU/CSU und SPD verlieren weiter, Ampel-Parteien vor dem politischen Aus

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Ashampoo Snap Mittwoch 30. April 2025 07h28m14s 043
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Berlin, 29. April 2025 – Die neueste Wahlumfrage von Forsa zur Bundestagswahl 2029 bringt eine Zäsur in der deutschen Parteienlandschaft. Die AfD liegt mit stabilen 26 % erstmals in einer Langzeitprojektion klar vorn, während CDU/CSU mit 24 % (-1) und SPD mit nur noch 14 % (-1) weiter an Zustimmung verlieren. Die Grünen klettern leicht auf 12 %, die Linke ebenfalls auf 10 % – eine symbolträchtige Rückkehr in den zweistelligen Bereich. Das neu formierte „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) bleibt bei 4 %, während die FDP mit 3 % aus dem Bundestag flöge.

Eine krachende Ohrfeige für die Ampel

Die Zahlen zeigen deutlich: Die aktuelle Regierung wird von den Wählern abgestraft. SPD, Grüne und FDP kämen zusammen nur noch auf 29 % – ein historischer Tiefstand. Besonders bitter: Die FDP wäre mit 3 % nicht mehr im Bundestag vertreten. Es ist der endgültige Absturz der Ampel-Parteien. Selbst in den schlimmsten Zeiten nach der Wende war die Zustimmung zur Regierung nie so gering.

Schwarz-Rot unter Druck – ein Zweckbündnis mit Ablaufdatum?

Ein Blick auf die theoretische Sitzverteilung zeigt: Ein Bündnis aus CDU/CSU und SPD hätte mit 279 Sitzen eine absolute Mehrheit im Bundestag (630 Sitze). Doch ob das reichen wird, um eine stabile Regierung zu formen, ist fraglich.

Die SPD steht mit dem Rücken zur Wand. Ein zweiter Platz hinter der AfD wäre bereits schmerzhaft – doch auf Platz drei zurückzufallen und von den Grünen überholt zu werden, ist ein Debakel. In einem möglichen schwarz-roten Bündnis würde die SPD zum Juniorpartner der Union. Das erzeugt internen Druck, und die Parteibasis dürfte kaum Lust auf eine weitere Selbstaufgabe haben.

Die CDU wiederum steckt in einem Dilemma: Mit der SPD weiterregieren – oder den Kurs gegenüber der AfD überdenken? Öffentlich bleibt die Union bei ihrer Abgrenzung, doch Stimmen aus der zweiten Reihe werden lauter. Der Druck auf Friedrich Merz, in irgendeiner Form das Gespräch mit der AfD zu suchen, wächst. Ein Tabubruch? Möglich. Aber Wahlarithmetik kennt keine Moral, nur Machtoptionen.

Eine Prognose: Die Zeit der Großkoalitionen ist vorbei

Ein Bündnis aus CDU/CSU und SPD mag rechnerisch funktionieren, doch politisch steht es unter einem ungünstigen Stern. Beide Parteien verlieren seit Jahren an Bindungskraft, ihre Milieus schrumpfen, ihre Programme gleichen sich an. Ohne echte Vision und Reformkraft wäre eine solche Koalition nichts weiter als ein „Weiter so“ – mit absehbarem Scheitern.

Es ist wahrscheinlich, dass ein solches Bündnis keine volle Legislaturperiode durchhält. Interne Konflikte, schwache Führung und wachsende Opposition durch Linke wie Rechte könnten zur Zerreißprobe werden. Neuwahlen zur Mitte der Legislaturperiode? Keine unrealistische Option.

Fazit: Deutschland vor einer Richtungsentscheidung

Der Aufstieg der AfD ist mehr als ein Protestsignal – er ist ein Ausdruck tiefgreifender Unzufriedenheit. Die Altparteien stecken in der Legitimitätskrise, neue Kräfte drängen nach vorn. Das politische System steht an einem Wendepunkt. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Parteien zur Erneuerung fähig sind – oder ob der Wähler erneut das Heft des Handelns in die Hand nimmt. Die nächsten Landtagswahlen dürften zur weiteren Eskalation führen.

Bildnachweis: KI-Bild von ChatGPT 4.0

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