NATO auf Crashkurs – Frankreich und Großbritannien wollen Truppen in der Ukraine stationieren: Droht der große Knall mit Russland?
Von C.Bültemann.
Es ist eine Entscheidung mit Sprengkraft: Frankreich und Großbritannien planen offenbar ernsthaft, eigene Truppen in der Ukraine zu stationieren – ein Schritt, der nach Ansicht Moskaus einer Kriegserklärung gleichkommt. Die russische Regierung hat mehrfach betont, dass jede militärische Präsenz ausländischer Staaten auf ukrainischem Boden – unabhängig von der Flagge – als unmittelbare Bedrohung der Russischen Föderation angesehen wird.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, stellte am Montag klar:
„Jede ausländische militärische Präsenz in der Ukraine, unabhängig von der Flagge, wird als Bedrohung für Russland betrachtet und zu einem Konflikt führen.“
Eskalation mit Ansage
Während die Lage an der Front täglich neue Opfer fordert, bereitet sich der Westen offenbar auf eine neue Eskalationsstufe vor – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sich diplomatische Gesprächsfäden abzeichnen: Russisch-amerikanische Konsultationen sollen am 10. April in Istanbul stattfinden.
Gleichzeitig wirft Moskau der Ukraine massive Verstöße gegen Vereinbarungen vor – darunter der fortgesetzte Beschuss russischer Energieinfrastruktur trotz angeblicher Moratorien. Zudem spricht Sacharowa von einer „Kommerzialisierung des Krieges“, bei der Kiew angeblich Reisen ins Kriegsgebiet und exklusive Waren gegen Spenden anbietet. Ob diese Vorwürfe haltbar sind, ist schwer zu prüfen – doch sie unterstreichen den Ton, den Moskau wählt: zunehmend konfrontativ.
USA – Rückzug statt Eskalation?
Und nun kommt ein Detail ins Spiel, das alles verändern könnte: Die Vereinigten Staaten zeigen keinerlei Interesse an einem direkten Krieg mit Russland. Ganz im Gegenteil – aus Washington sind zuletzt immer deutlichere Töne zu hören, dass man keine Truppen schicken und keine Eskalation riskieren wolle. Der neue politische Kurs unter der Trump-Vance-Administration ist klar: „America First“ heißt auch, sich nicht in einen europäisch-russischen Stellvertreterkrieg hineinziehen zu lassen.
Droht der NATO-Spaltpilz?
Tatsächlich mehren sich Spekulationen, dass die USA im äußersten Fall sogar einen sofortigen Austritt aus der NATO in Erwägung ziehen könnten, sollte Frankreich oder Großbritannien auf eigene Faust agieren – und damit Artikel 5 des NATO-Vertrages ins Spiel bringen. Denn dieser besagt: Wird ein NATO-Staat angegriffen, gelten alle anderen als mitbetroffen.
Doch Washington hat unter Trump mehrfach betont, dass man keine Blankoschecks mehr ausstellt. Sollte der neue Konflikt eskalieren, steht nicht weniger als das gesamte transatlantische Bündnis auf dem Spiel.
USA + Russland? Und was macht China?
Noch brisanter wird das Ganze bei genauerem Hinsehen: Was, wenn die USA nicht nur den Rückzug antreten, sondern sich sogar offen auf die Seite Russlands schlagen? Klingt wie aus einem dystopischen Roman, aber in der derzeitigen geopolitischen Realität nicht mehr ausgeschlossen. Die Interessenlage Washingtons – Energiesicherheit, Pazifikfokus, innenpolitische Stabilität – steht in direktem Widerspruch zur kriegstreiberischen Haltung einiger europäischer Hauptstädte.
Und jetzt kommt der Elefant im Raum: China. Sollte sich Washington mit Moskau verständigen – wirtschaftlich, diplomatisch oder sogar sicherheitspolitisch – könnte dies Peking auf den Plan rufen, das eigene Bündnis mit Russland zu vertiefen. Dann säßen die Europäer plötzlich ganz alleine da.
Ein Zwei-Fronten-Krieg? Noch eventuell zu stemmen.
Ein Drei-Fronten-Krieg? Plötzlich realistisch.
Denn während in Brüssel und Paris noch von „Werten“ und „Solidarität“ geredet wird, stellen sich in Moskau, Washington und Peking längst andere Fragen: Was nützt uns, was schadet uns – und wer profitiert vom Zusammenbruch Europas?
Fazit
Was wie ein außenpolitischer Muskeltest aussieht, ist in Wahrheit ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Russland macht keinen Hehl daraus, dass es im Ernstfall nicht zögern wird zu reagieren. Die USA zeigen klare Anzeichen, aus der NATO auszuscheren – oder sich gar neu zu positionieren. Und China? Wartet nur auf seinen strategischen Moment.
Europa läuft Gefahr, sich in einem historischen Albtraum wiederzufinden: isoliert, überheblich – und umzingelt.
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