Wenn ein echter Frieden zur größten Niederlage der Kriegshetzer wird
Wenn sich die selbsternannte „Elite“ aus Politik, Wirtschaft und Militär alljährlich in München versammelt, um über die „Sicherheit“ der Welt zu debattieren, dann sollte man eher von einem Gipfel der Heuchelei sprechen. Die Münchner Sicherheitskonferenz ist längst kein neutrales Forum mehr, sondern eine Bühne für die Apologeten der Eskalation, die sich in ihrer transatlantischen Blase gegenseitig in der Notwendigkeit weiterer Kriege bestärken. Nichts zeigt dies deutlicher als die Reaktionen auf jüngste Äußerungen von Donald Trump und Wladimir Putin – zwei Männern, die, so unterschiedlich sie auch sein mögen, eines gemeinsam haben: den Willen, das Töten zu beenden.
Doch genau das scheint in München ein Sakrileg zu sein. Wer es wagt, von Frieden zu sprechen, gerät sofort in das Kreuzfeuer jener, die sich an den Profiten der Rüstungsindustrie und an geopolitischen Machtspielen ergötzen. Die bloße Vorstellung, dass der Ukraine-Krieg auch ohne die Zustimmung europäischer Falken und transatlantischer Hardliner beendet werden könnte, treibt die versammelten Gäste in Schnappatmung. Die Empörung kennt keine Grenzen: Ein Frieden ohne den vollständigen Sieg über Russland? Ein Stopp der Waffenlieferungen? Die Weigerung, die Ukraine in die NATO aufzunehmen? Undenkbar!
Ein Frieden, der den Falschen nützt?
Die Kriegsbefürworter der Konferenz – Politiker, Lobbyisten, Militärstrategen – behaupten gerne, sie würden für „Demokratie“, „Menschenrechte“ und eine „regelbasierte Weltordnung“ kämpfen. Doch ihre wahren Interessen liegen offen zutage: Waffenlieferungen, geopolitische Kontrolle und die Sicherung westlicher Dominanz um jeden Preis. Dass sich ausgerechnet Putin und Trump nicht an diese Spielregeln halten und stattdessen von einem Ende des Blutvergießens sprechen, ist für diese Kreise eine Provokation sondergleichen.
Trump, der mit seiner „America First“-Doktrin längst klargemacht hat, dass ihn das Schicksal Europas wenig kümmert, stellt für sie eine Bedrohung dar. Seine pragmatische Sichtweise – weniger US-Engagement, weniger Geld für fremde Kriege – könnte die hochfliegenden Pläne der europäischen Kriegstreiber durchkreuzen. Und Putin? Ihm geht es um die Anerkennung der russischen Sicherheitsinteressen, die der Westen von Anfang an ignoriert hat.
Doch anstatt diese Perspektiven ernsthaft in Betracht zu ziehen, reagieren die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz mit der üblichen reflexhaften Empörung. Sie reden von „Schwäche“, von „Kapitulation“ und von „Verrat an der Ukraine“. Tatsächlich jedoch fürchten sie nur eines: den Kontrollverlust über eine Krise, die sie selbst mit angeheizt haben.
Die NATO-Expansion: Ein Tabu darf nicht gebrochen werden
Ein weiteres rotes Tuch für die versammelten Strategen ist die Weigerung, die Ukraine in die NATO aufzunehmen. Diese Aufnahme ist für viele der Schlüssel zur endgültigen Einkreisung Russlands – und damit zur Fortsetzung des Kalten Krieges mit neuen Mitteln. Dass Putin und Trump hier eine klare Absage erteilen, treibt die westlichen Falken zur Weißglut. Denn die NATO-Expansion ist für sie ein Dogma, das nicht hinterfragt werden darf.
Doch warum sollte die Ukraine in ein Militärbündnis aufgenommen werden, das in erster Linie dazu dient, geopolitische Konfrontationen anzuheizen? Warum sollte man eine Nation in ein Bündnis zwingen, das für ihre Sicherheit mehr Risiko als Nutzen bringt? Die NATO hat sich längst von einem Verteidigungsbündnis zu einer aggressiven Interventionsmaschinerie entwickelt – und das wissen auch die Kriegstreiber in München. Doch statt einer ehrlichen Debatte gibt es nur das übliche Säbelrasseln und Geschrei über „russische Aggression“.
Europa als Spielball der USA
Was in München ebenfalls deutlich wird: Europa ist in dieser ganzen Debatte nur ein Statist. Die wahren Entscheidungen werden in Washington getroffen. Das erklärt auch die panische Angst vieler europäischer Politiker vor einer zweiten Amtszeit Trumps. Sie wissen genau, dass sie ohne die USA völlig aufgeschmissen wären – militärisch, wirtschaftlich und diplomatisch. Ein US-Präsident, der Europa sich selbst überlässt und sich aus Konflikten wie dem Ukraine-Krieg zurückzieht, wäre für sie das schlimmste Szenario.
Daher klammern sie sich an die Hoffnung, dass Biden oder ein anderer transatlantisch orientierter Politiker weiterhin die Geschicke lenkt. Doch was, wenn diese Hoffnung sich zerschlägt? Was, wenn die USA tatsächlich aufhören, Europa als ihr geostrategisches Spielfeld zu betrachten? Dann wäre plötzlich die viel beschworene „europäische Verantwortung“ gefragt – eine Verantwortung, die die Münchner Konferenzbesucher stets predigen, aber niemals übernehmen wollen.
Das wahre Ziel: Ein endloser Krieg
Am Ende zeigt sich: Der wahre Grund für die Empörung in München ist nicht etwa die Sorge um die Ukraine oder um die „westlichen Werte“. Es geht um die Angst, dass der Krieg tatsächlich enden könnte – und zwar nicht nach den Vorstellungen der westlichen Kriegstreiber, sondern auf einem Weg, der ihrer Macht und ihrem Einfluss Grenzen setzt.
- Frieden ist für diese Kreise nur dann akzeptabel, wenn er durch totale Unterwerfung des Gegners erreicht wird.
- Eine Verhandlungslösung, ein Einfrieren des Konflikts oder gar eine Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen?
- Unvorstellbar!
- Denn ein echter Frieden würde bedeuten, dass die milliardenschweren Waffenlieferungen überflüssig werden.
- Dass die Rüstungsindustrie nicht weiter von Tod und Zerstörung profitieren kann.
- Und dass die geopolitischen Ambitionen des Westens einen schweren Rückschlag erleiden.
Genau deshalb toben sie in München, wenn Trump und Putin vom Ende des Krieges sprechen. Weil es nicht in ihr Narrativ passt. Weil es die hässliche Wahrheit offenbart: Dass dieser Krieg nicht für Demokratie oder Freiheit geführt wird, sondern für Macht, Geld und Kontrolle. Und weil sie tief im Inneren wissen, dass ein echter Frieden ihre größte Niederlage wäre.