Ein Land taumelt. Die einstige Wirtschaftslokomotive Europas fährt im Leerlauf – und droht, auf offener Strecke liegenzubleiben.
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat ausgesprochen, was viele spüren, aber kaum jemand offen zu sagen wagt: Deutschland steht am Abgrund. Die Ampelregierung? Planlos. Die Opposition? Ratlos. Die Gesellschaft? Gespalten und zermürbt.
Grimms Worte wirken wie ein Nachruf auf die wirtschaftliche Stabilität der Bundesrepublik: „Wenn das demokratische Zentrum sich nicht endlich aufrafft, droht Deutschland ein düsteres Zeitalter.“ Keine vage Metapher, sondern eine direkte Warnung. Und wer sich die Fakten ansieht, versteht, wie ernst es ist.
172 Milliarden Gründe für den Niedergang
In der aktuellen mittelfristigen Finanzplanung klafft ein Loch von unfassbaren 172 Milliarden Euro. Und das nur für die Jahre 2027 bis 2029. Noch im Juni sprach man von 144 Milliarden. Doch was sind schon 28 Milliarden mehr oder weniger, wenn das ganze System wankt?
Während Bürger sich fragen, wie sie die nächste Stromrechnung bezahlen sollen oder ob sie sich den Wocheneinkauf überhaupt noch leisten können, scheitert Berlin bereits an der Grundrechenart. Es ist ein Offenbarungseid – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch.
Reformen? Fehlanzeige.
Grimm bringt es auf den Punkt: Was es bräuchte, sind Reformen, die nicht umsetzbar sind. Klingt paradox? Ist es aber nicht. Denn genau hier liegt das Problem: Wir wissen, was nötig wäre – doch niemand wagt es, den gordischen Knoten zu durchschlagen. Zu viele Tabus. Zu viel Ideologie. Zu viel Angst vor der nächsten Schlagzeile.
Das Ergebnis? Ein lähmender Reformstau. Ein Bildungssystem, das eher Schüler verdummt als befähigt. Eine Industrie, die unter Energiepreisen, Bürokratie und Fachkräftemangel ächzt. Und ein Mittelstand, der immer öfter nur noch eine Lösung sieht: abwandern.
Die Mitte schweigt – die Ränder reden
Grimms düsterste Vorhersage betrifft jedoch nicht den Geldbeutel, sondern unsere Demokratie. Denn wo das demokratische Zentrum versagt, öffnen sich Türen für jene, die mit einfachen Antworten auf komplexe Probleme punkten.
„Dies wird den Parteien an der Peripherie viele Möglichkeiten geben“, warnt Grimm. Ein Satz wie ein Donnerschlag. Denn es heißt nichts anderes, als dass unsere politische Stabilität ernsthaft gefährdet ist.
Was bleibt?
Was bleibt von einem Land, das sich einst rühmte, das Maß aller Dinge zu sein? Das „Made in Germany“ zum Qualitätsversprechen machte, während es heute zum Mahnmal wird?
Was bleibt, ist ein Land im Standby-Modus.
Ein Land, das seine Zukunft verspielt – nicht weil es müsste, sondern weil es nicht mehr willens oder fähig ist, Verantwortung zu übernehmen.
Ein letzter Appell
Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht. Aber dazu braucht es mehr als warmgespülte Regierungserklärungen und weitere Diskussionsrunden im ZDF-Morgenmagazin.
Es braucht Mut. Klartext. Und Politiker, die wieder den Menschen dienen – nicht der eigenen Karriere oder irgendeinem absurden Koalitionsfrieden.
Denn wenn Veronika Grimm recht behält – und es sieht ganz danach aus – dann wird die Geschichte auf Deutschland mit einem Seufzer zurückblicken: Sie wussten es. Aber sie taten nichts.