Deutschland: Wir frieren – und die Politik schaut zu

Estimated read time 4 min read

Im Jahr 2024 gaben etwa 5,3 Mio. Menschen in Deutschland an, dass sie ihr Zuhause aus finanziellen Gründen nicht angemessen heizen konnten. Destatis. Das entspricht rund 6,3 % der Bevölkerung.
Diese Zahlen sind alarmierend – und sie fordern uns auf, die wahren Ursachen, Verantwortlichkeiten und politischen Versäumnisse zu benennen.

Wer ist besonders betroffen?

  • Alleinlebende und Alleinerziehende sind überdurchschnittlich häufig betroffen – sie haben weniger „Spielraum“ im Haushalt, weniger Puffer. (Dies wird auch von den Erhebungen so ausgewiesen.)
  • Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit 6,3 % zwar unter dem EU-Durchschnitt von 9,2 %.
  • Dennoch: In Ländern wie Bulgarien oder Griechenland sind rund 17–19 % der Menschen betroffen. Im Vergleich: Finnland schafft es auf nur etwa 2,7 %.
  • Deutschland hat innerhalb kurzer Zeit eine deutliche Zunahme erfahren — laut manchen Angaben fast eine Verdopplung gegenüber vor drei Jahren (was ein dramatisches Signal ist).

Was heißt das konkret?

5,3 Mio. Menschen sitzen abends in einer Wohnung, in der sie frieren müssen — nicht weil die Energieversorgung zusammengebrochen ist, sondern weil sie nicht genug Geld haben. Das heißt: Nicht nur „komfortables Heizen“, sondern „angemessenes Heizen“, also ein normales Maß an Wärme, ist für viele nicht mehr drin.
Energiepreise sind hoch, Menschen haben wenig Reserven, Haushalte sind überlastet – und das erzeugt soziale und gesundheitliche Risiken, besonders für Ältere, Kinder oder chronisch Kranke.


Und was macht die Bundesregierung? Fehlsteuerung statt Fürsorge.

Hier wird’s richtig kritisch: Es reicht nicht zu sagen „die Preise sind gestiegen“. Wer regiert, entscheidet mit klarem Blick, wo Geld hingeht – und wo nicht.

Versagen im System

  • Wenn Millionen Menschen nicht heizen können, dann ist das kein Naturgesetz, sondern ein politisches Versagen: Im Bereich Sozialpolitik, Energiepolitik, Wohnungsmarkt. Es ist eine Schande, dass in einem reichem Land wie Deutschland solch fundamentale Grundbedürfnisse nicht gesichert sind.
  • Statt Prioritäten konsequent auf jene zu setzen, die wirklich am Existenzminimum stehen, wird über „große Projekte“ diskutiert: Subventionen für unklare Vorhaben, Milliardenexporte – in Kriegs-, Krisenregionen – wohin Geld fließt, ohne dass unmittelbare Wirkung bei den eigenen Menschen spürbar wird.

Infografik: Frieren, weil das Geld fehlt | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Wo das Geld hingeht – statt zu den Betroffenen

  • Milliarden für Auslandshilfe, Rüstungs-, Sicherheitsprojekte, große Klimasubventionen — zweifellos wichtige Themen. Aber: Wenn gleichzeitig Millionen hierzulande im Kalten sitzen, dann ist die Gewichtung falsch.
  • Die Bundesregierung muss sich fragen lassen: Warum werden nicht zuerst die eigenen Schwächsten zuverlässig versorgt? Warum werden nicht vorrangig Mittel bereitgestellt, damit Alleinlebende, Alleinerziehende, Haushalte mit kleinen Einkommen heizen können?
  • Es ist unvertretbar, dass der Staat einerseits Energiekosten quasi explodieren lässt (oder zumindest nicht genügend dämpft) und andererseits Millionen in Kälte leben müssen. Gleichzeitig werden Mittel für Projekte ausgegeben, deren Nutzen für die breite Bevölkerung und unmittelbare Versorgung unklar bleiben.

Lösungsmöglichkeiten – kurz skizziert

  • Sofortprogramme: Zielgerichtete Heizkostenzuschüsse für extrem belastete Haushalte – ohne langen bürokratischen Weg.
  • Energiepreisdeckel oder zumindest begrenzte Kostensteigerung für Haushalte.
  • Modernisierungsoffensive für alte Wohnungen mit schlechter Dämmung – denn viele Betroffenen leiden nicht nur an hohen Preisen, sondern an ineffizientem Heizen.
  • Priorisierung: Statt Milliarden für außenpolitische Abenteuer und fragwürdige Projekte zuerst Mittel für Wärme und Wohnen sichern.
  • Transparenz: Offenlegung, wie Mittel verteilt werden – damit sichtbar wird, ob Geld wirklich bei denjenigen ankommt, die frieren.

Fazit

Wenn in Deutschland 5,3 Mio. Menschen nicht ordentlich heizen können – dann ist das Skandalniveau. Wenn zwischendurch Milliarden irgendwo anders versenkt werden — Projekte mit hoher Sichtbarkeit, geringer Transparenz — dann ist das politisch verantwortungslos.
Die Bundesregierung kann nicht ernsthaft versprechen, „für soziale Gerechtigkeit“ zu sorgen, wenn Grundbedarf wie Wärme nicht gesichert ist.

Wenn wir nicht handeln, steigen nicht nur Risiken für Gesundheit und soziale Spaltung – wir riskieren ein Land, das nicht mehr seine eigenen Menschen schützt, während es sich global als moralische Instanz darstellt.
Das ist keine Frage von links oder rechts – das ist eine Frage von menschlicher Vernunft. Und von politischer Konsequenz.


https wahlkampf.afd .de wp content uploads 2024 12 AfD BTW 25 10 Renten 1
https wahlkampf.afd .de wp content uploads 2024 12 AfD BTW 25 02 Leben

Mehr zum Thema

Aktuelles