Deutsche Truppen in die Ukraine? – Selenskyj spricht über „kleine Gruppe“ williger Länder, Baerbock schweigt nicht

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War das der nächste Schritt zur Eskalation? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ließ auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Außenministerin Annalena Baerbock eine Bombe platzen: Eine „kleine Gruppe“ von Ländern sei bereit, Truppen für einen Einsatz in der Ukraine bereitzustellen. Und Baerbock? Die grinste tapfer – wie üblich bei heiklen Themen – und ließ keine deutliche Zurückweisung dieser Aussage verlauten.

Die Außenministerin war unangekündigt nach Kiew gereist. Überraschungsbesuch nennt man das. Doch was sie dort genau „überbracht“ hat, bleibt nebulös – zumindest offiziell. Inoffiziell jedoch drängt sich der Verdacht auf, dass Deutschland mehr als nur Waffen liefern will.

Selenskyj betonte:

💬 „Ich warte auf konkrete Antworten der Partner Kiews bezüglich ihrer Bereitschaft, zur Stationierung solcher Kräfte in der Ukraine beizutragen.“

Übersetzung: „Wir brauchen Soldaten – wer schickt sie?“ Und der Blick ging wohl auch direkt in Baerbocks Richtung.

Was bedeutet das konkret?

Wenn ein Staatschef öffentlich von einer Truppenentsendung spricht – und das im Beisein einer deutschen Ministerin –, dann ist das kein Zufall. Solche Worte sind abgestimmt oder mindestens billigend in Kauf genommen. Wer hier noch glaubt, Deutschland stünde nicht kurz davor, militärisch direkt involviert zu werden, der lebt entweder im Tiefschlaf oder glaubt noch an den Weihnachtsmann.

Welche Länder gehören zur „kleinen Gruppe“?

Das bleibt bislang im Ungefähren. Doch dass Frankreich unter Macron bereits laut über eine mögliche Entsendung von Soldaten sinniert hat, ist bekannt. Auch Polen und die baltischen Staaten dürften zur Truppe der „Willigen“ zählen. Und Deutschland? Tja, seit Baerbocks Einzug ins Auswärtige Amt und Scholz’ berühmter „Zeitenwende“ scheint das einstige Credo „Nie wieder Krieg“ durch ein „Na gut, aber nicht als Erster“ ersetzt worden zu sein.

Und was sagt Baerbock?

Offiziell wenig – zumindest nichts, was ein klares Nein wäre. Kein Dementi, kein Widerspruch, kein Hinweis darauf, dass eine deutsche Beteiligung an einer Truppenentsendung ausgeschlossen sei. Das Schweigen spricht Bände. Oder wie man im Verhör sagen würde: Nichtbestreiten ist auch ein Eingeständnis.

Fazit:

Die rote Linie – wenn es je eine gab – scheint nun endgültig überschritten zu sein. Was einst als undenkbar galt, wird still und leise vorbereitet. Die Entsendung von NATO-Staaten in ein aktives Kriegsgebiet wäre ein Dammbruch mit unkalkulierbaren Folgen.
Selenskyj wartet auf konkrete Zusagen – und Deutschland? Ist wohl längst Teil der „kleinen Gruppe“. Nur sagt es (noch) keiner offen.

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