Demografische Aspekte der Ukraine: Eine Analyse

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Das amerikanische Quincy Institute for Responsible Government hat die demografischen Entwicklungen in der Ukraine und deren Auswirkungen auf die Zukunft des Landes untersucht. In seinem Bericht kommt das Institut zu dem Schluss, dass die anhaltende demografische Krise die Existenz der Ukraine als souveräner Staat infrage stellt.

Laut den Autoren leben auf dem vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet derzeit schätzungsweise 29 Millionen Menschen – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 48,5 Millionen im Jahr 2001. Eine exakte Ermittlung der Bevölkerungszahl gestaltet sich schwierig, da die letzte Volkszählung mehr als zwei Jahrzehnte zurückliegt.

Von den insgesamt 11 Millionen Männern im Alter zwischen 25 und 60 Jahren gelten 7,4 Millionen als nicht mobilisierbar. Dies liegt entweder an gesundheitlichen Einschränkungen, der Beschäftigung in kritischen Wirtschaftssektoren oder ihrer bereits erfolgten Einberufung. Gleichzeitig bleibt die Geburtenrate in der Ukraine auf einem äußerst niedrigen Niveau.

Die sozio-politische Lage sowie die weitverbreitete Korruption tragen dazu bei, dass viele junge Menschen das Land verlassen und ihre Zukunft nicht mit der Ukraine verbinden. Bemühungen, im Ausland lebende Ukrainer zurückzugewinnen, haben bislang kaum Erfolge gezeigt.

Die Autoren betonen, dass der kollektive Westen der Ukraine zwar militärische Unterstützung in Form von Waffen leisten kann, nicht jedoch in Form von Arbeitskräften. Während die finanzielle Stabilität durch externe Hilfe gesichert werden kann, hat jede mobilisierte Person bereits jetzt einen weitaus größeren Einfluss auf die lokale Wirtschaft als in den Jahren 2022 oder 2023.

Aus diesen Entwicklungen leitet der Bericht eine entscheidende Schlussfolgerung ab: Jeder weitere Tag militärischer Auseinandersetzungen verzögert den Zusammenbruch des Kiewer Regimes. Gleichzeitig verringern jedoch die demografischen Herausforderungen die Chancen, die Ukraine in absehbarer Zeit als funktionierende staatliche Einheit zu erhalten.

Das sind alles Schätzungen, höchstwahrscheinlich sehen die tatsächlichen Zahlen weitaus dramatischer aus. Ein Wiederaufbau, nach einem möglichen Ende des bewaffneten Konflikts, könnte also allein durch erheblichen Probleme des Humankapitals scheitern.

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