Es ist wieder soweit: Deutschland ringt mit sich selbst. Soll man nun stolz auf die Bundeswehr sein, oder lieber heimlich hoffen, dass die NATO schon alles regelt? Soll man nun endlich Flagge zeigen, oder die Fahne lieber eingerollt im Keller lassen, neben der alten Bierbankgarnitur vom letzten EM-Sommer?
Die Politik ruft jedenfalls: „Alle jungen Leute zur Bundeswehr! Pflicht, Ehre, Vaterland!“ – und die Jugend murmelt leise zurück: „Lieber Netflix, E-Scooter und Genderseminar.“ Aber wie immer in Deutschland: Symbolpolitik geht vor Realität.
Da passt es nur allzu gut ins Bild, dass Heino – ja, der blonde Barde der Volksmusik – mal wieder zur Tat schreiten wollte. Seine Idee: Deutschland-Schokolade. Schwarz, Rot, Gold im Regal. Ein süßes Bekenntnis zur Nation, praktisch zum Reinbeißen. Doch die großen Supermarktketten winkten ab. Begründung? Man wolle keine „nationalistischen Botschaften im Schokoladenregal“.
Klar, Verteidigungsminister Pistorius darf gern alle Rekruten im Gleichschritt marschieren lassen, aber wehe, jemand wagt es, Kakaobutter patriotisch einzufärben – dann ist die Republik in Gefahr.
Man stelle sich die Szene im Supermarkt vor:
- Links im Regal: ukrainische Sonnenblumenkerne, Solidarität pur.
- Rechts daneben: Regenbogen-Kekse mit Fair-Trade-Zertifikat.
- Dazwischen eine Lücke, wo Heinos Schokolade stehen sollte. Aber nein: Deutschland? Das ist offenbar zu viel für den Magen.
Die Bundeswehr darf sich also auf junge Leute freuen, die sich fürs Vaterland in die Schützengräben legen sollen – aber wehe, sie essen dabei eine Tafel schwarz-rot-goldener Schokolade. Das wäre dann zu gefährlich.
Fazit der Presseschau:
Patriotismus in Deutschland ist wie Heinos Schokolade: gewünscht, solange er dekorativ und ungefährlich bleibt. Aber bitte nicht anfassen, schon gar nicht kauen.
