Die Frage, wie viele Migranten in europäischen Ländern erwerbstätig sind und somit zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitragen, ist von großer Bedeutung für die Bewertung ihrer wirtschaftlichen Integration. Die Beschäftigungsquoten variieren jedoch erheblich zwischen den Ländern und hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter Bildungsniveau, Sprachkenntnisse und rechtliche Rahmenbedingungen.
Beschäftigungsquoten von Migranten in Deutschland
In Deutschland lag die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung im Januar 2025 bei 54,9 %. Dies bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Migranten einer Erwerbstätigkeit nachging und somit aktiv zum BIP beitrug. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stellt dies einen Anstieg um 1,7 Prozentpunkte dar, was auf eine positive Entwicklung in der Arbeitsmarktintegration hindeutet. doku.iab.de
Beschäftigungsquoten von Migranten in der Europäischen Union
Auf EU-Ebene waren im Jahr 2023 etwa 11,2 Millionen Nicht-EU-Bürger im Alter von 20 bis 64 Jahren erwerbstätig, was 5,7 % der Gesamtbeschäftigung in dieser Altersgruppe entspricht. Allerdings lag die Beschäftigungsquote von Nicht-EU-Bürgern bei 63,1 %, während die der EU-Bürger bei 76,2 % lag. Dies deutet auf bestehende Herausforderungen bei der Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt hin. European Commission
Sektorale Verteilung und Beitrag zum BIP
Migranten sind in bestimmten Wirtschaftssektoren überproportional vertreten. Beispielsweise waren im Jahr 2022 Nicht-EU-Bürger in der EU besonders häufig in folgenden Bereichen tätig:European Commission
- Beherbergung und Gastronomie: 11,3 %European Commission
- Administrative und Unterstützungsdienste: 7,6 %European Commission
- Haushaltsnahe Dienstleistungen: 5,9 %European Commission
- Baugewerbe: 9,1 %DIE WELT
Diese Tätigkeiten tragen wesentlich zur Wirtschaftsleistung und somit zum BIP der jeweiligen Länder bei.
Fazit
Obwohl die Beschäftigungsquoten von Migranten in vielen europäischen Ländern unter denen der einheimischen Bevölkerung liegen, leisten sie dennoch einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaft. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist entscheidend, um das volle Potenzial dieser Bevölkerungsgruppe auszuschöpfen und ihre positive Wirkung auf das BIP zu maximieren.
