Geht’s noch schärfer Baby?

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Warum Chili Herz und Hirn in Topform bringt

Wenn es um Ernährung geht, stolpern wir ständig über widersprüchliche Ratschläge: Heute ist Kaffee gesund, morgen wieder nicht. Rotwein ist ein Lebenselixier – oder doch ein Risiko? Butter ist Gift – oder besser als Margarine?
Doch bei einer Sache scheint die Wissenschaft erstaunlich klar: Scharfes Essen ist nicht nur ein Kick für die Zunge, sondern ein echter Lebensretter für Herz und Hirn.

Eine gigantische Studie aus Sichuan, China – immerhin die Heimat der Königsdisziplin in Sachen Chili-Kultur – hat die Gesundheitsdaten von über 54.000 Menschen ausgewertet. Das Ergebnis: Wer regelmäßig scharf isst, senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle deutlich.

Chili statt Cholesterin-Spritze?

Die Forscher fanden heraus: Teilnehmer, die 6–7 Mal pro Woche zu Chili griffen, hatten ein deutlich geringeres Risiko für ischämische Herzkrankheiten und Schlaganfälle, also Gefäßverschlüsse im Gehirn.
Und das Beste: Je öfter, desto besser. Die Daten zeigen einen klaren Dosis-Wirkungs-Zusammenhang. Mit anderen Worten: Wer die Zunge öfter brennen lässt, schützt gleichzeitig seine Blutgefäße.

Schärfe für’s Leben – aber in Maßen

Interessant ist, dass es nicht mal die Höllen-Chilis aus Mexiko braucht. Selbst ein mittlerer Schärfegrad senkte das Risiko spürbar – und zwar quer durch die gesamte Bevölkerung. Besonders wirksam scheint es, wenn man früh im Leben mit scharfer Ernährung beginnt.
Allerdings: Bei Hirnblutungen (hämorrhagische Schlaganfälle) zeigte sich kein Effekt. Das Chili ist also kein Allheilmittel, aber ein verdammt starkes Werkzeug.

Warum Chili wirkt

Das Geheimnis steckt im Capsaicin – der Substanz, die für das Brennen verantwortlich ist. Sie regt den Stoffwechsel an, verbessert die Durchblutung, wirkt entzündungshemmend und scheint Gefäße elastisch zu halten. Mit anderen Worten: Chili ist Fitness für die Adern.

Der scharfe Schluss

Während in der westlichen Welt lieber Pillen, Statine und „Superfoods“ gehypt werden, könnte die Antwort ganz simpel sein: Mehr Chili, weniger Herzinfarkt.
Und mal ehrlich: Was klingt besser – eine fade Diät oder ein dampfender Teller Sichuan-Nudeln, der dir die Schweißperlen auf die Stirn treibt?

Also: Ran an den Chili, Freunde! Wer sein Herz schützen will, sollte öfter mal Feuer unterm Gaumen machen.


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