Tiere kennen keine Zeitumstellung
Sonntagnacht, den 29. März werden um Punkt zwei Uhr die Uhren wieder auf Sommerzeit gestellt. Wildtiere wie Rehe und Wildschweine kennen jedoch keine Uhrzeit und sind danach wie gewohnt in der Dämmerung unterwegs. Durch die Umstellung verlängert sich der Zeitraum, in dem Berufsverkehr und Morgendämmerung zusammen fallen, und die Gefahr von Wildunfällen nimmt über Nacht rapide zu. Die Dämmerung ist eine Zeit, in der besonders viele Wildtiere unterwegs sind. Vor allem auf Landstraßen, durch Wälder und durch Gebiete mit dichtem Randbewuchs ist das Fahren besonders kritisch.
Der ADAC rät, in dieser Zeit besonders vorausschauend und mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren. Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen, dazu: „Tiere kennen keine Zeitumstellung und auch keine Verkehrsregeln. Fahren Sie vorsichtig und mit reduzierter Geschwindigkeit und halten Sie immer ausreichend Abstand zum Vorausfahrenden.“
Befinden sich Tiere bereits auf der Straße, sollte versucht werden, diese durch Hupen von der Straße zu vertreiben. Das Aufblenden mit den Scheinwerfern bewirkt eher das Gegenteil. Das grelle Licht verwirrt die Tiere und nimmt ihnen jede Orientierungsmöglichkeit. Häufig bleiben sie einfach stehen. Wenn ein Zusammenstoß unvermeidlich ist: Lenkrad festhalten und möglichst kräftig bremsen. Auf keinen Fall hektisch ausweichen, sonst kann es zu sehr gefährlichen Unfällen mit dem Gegenverkehr oder Bäumen am Straßenrand kommen. Kommt es zu einem Zusammenstoß, ist die Unfallstelle abzusichern und die Polizei oder der Jagdpächter zu informieren.
„Für die Schadensregulierung mit der Versicherung ist eine Wildunfallbescheinigung notwendig. Diese wird von der Polizei oder dem Jagdpächter bereits am Unfallort ausgestellt und muss der Versicherung vorgelegt werden“, so Wolfgang Herda.Übrigens: Verletzte oder tote Tiere dürfen nicht einfach mitgenommen werden. Wer so handelt riskiert eine Anzeige wegen Wilderei.
Wildunfälle vermeiden – Tierleid verhindern
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