Von unserem skeptischen Technikreporter
China hat kĂŒrzlich eine neue Waffe getestet, die in den Medien als ânichtnukleare Wasserstoffbombeâ bezeichnet wird. Doch was steckt wirklich dahinter?
Was wurde getestet?
Die China State Shipbuilding Corporation (CSSC) entwickelte eine 2âŻkg schwere Vorrichtung, die Magnesiumhydrid verwendet â ein Material, das bei Erhitzung Wasserstoff freisetzt. Dieser Wasserstoff entzĂŒndet sich und erzeugt eine intensive Explosion. Der resultierende Feuerball erreichte Temperaturen ĂŒber 1.000âŻÂ°C und hielt ĂŒber zwei Sekunden an â deutlich lĂ€nger als bei herkömmlichem Sprengstoff .
Ist das wirklich eine âWasserstoffbombeâ?
Der Begriff âWasserstoffbombeâ ist irrefĂŒhrend. Traditionelle Wasserstoffbomben basieren auf Kernfusion und setzen enorme Mengen Energie frei. Die hier getestete Vorrichtung hingegen nutzt eine chemische Reaktion ohne nukleare Materialien. Experten betonen, dass es sich eher um eine thermobarische Waffe handelt, die durch hohen Druck und Hitze wirkt, aber nicht die Zerstörungskraft einer echten Wasserstoffbombe erreicht .pekingnology.com
MilitÀrische Bedeutung
Obwohl die Explosion weniger Druck als TNT erzeugt, hat sie eine lĂ€ngere Hitzeeinwirkung, die Materialien wie Aluminium schmelzen kann. Dies könnte in bestimmten militĂ€rischen Szenarien nĂŒtzlich sein, etwa zur Zerstörung von AusrĂŒstung oder zur FlĂ€chenverweigerung. Allerdings ist unklar, ob und wie die Volksbefreiungsarmee diese Technologie einsetzen wird .
Fazit
China hat eine neue Art chemischer Waffe getestet, die durch ihre lange Hitzeeinwirkung auffĂ€llt. Die Bezeichnung ânichtnukleare Wasserstoffbombeâ ist jedoch irrefĂŒhrend und ĂŒbertrieben. Es handelt sich nicht um einen nuklearen Durchbruch, sondern um eine Weiterentwicklung thermobarischer Waffen.pekingnology.com
Quellen:
- South China Morning Post
- Pekingnology
- Army Recognition pekingnology.com+1National Interest+1Anadolu Ajansı+2Army Recognition+2