Der Oktober ist im Garten ein Monat der Übergänge: Die Sommerblüten verabschieden sich, das Laub fällt, und der Boden bereitet sich auf den Winter vor. Wer jetzt die richtigen Handgriffe macht, sorgt für einen schönen Garten im kommenden Frühjahr – und schafft zugleich wertvollen Lebensraum für Tiere. Hier sind sieben Dinge, die Sie im Oktober unbedingt erledigen sollten:
1. Rasenpflege vor dem Winter
Der Rasen will auch im Herbst noch Aufmerksamkeit. Mähen Sie ihn ein letztes Mal, aber nicht zu kurz – etwa 5 bis 6 Zentimeter sind ideal. So bleibt er winterfest und weniger anfällig für Frostschäden. Ein leichter Herbstdünger mit Kalium stärkt die Gräser zusätzlich.
2. Laub sinnvoll nutzen
Das bunte Herbstlaub ist kein „Abfall“, sondern wertvolle Gartenhilfe. Auf Beeten und unter Sträuchern dient es als natürlicher Frostschutz. Nur vom Rasen sollten Sie es entfernen, sonst droht Schimmelbildung. Tipp: Sammeln Sie Laub in einer Ecke – viele Tiere danken es Ihnen.
3. Igeln ein Zuhause bieten
Oktober ist Igelzeit. Wer Laubhaufen, Reisig und Totholz im Garten liegen lässt, schenkt den stacheligen Gartenhelfern ein Winterquartier. Bitte keine „aufgeräumten Golfrasen“ – ein bisschen Unordnung ist ökologisch wertvoll.
4. Stauden zurückschneiden – oder auch nicht
Viele Stauden können jetzt zurückgeschnitten werden, damit sie gesund in den Winter gehen. Doch Vorsicht: Wer dekorative Samenstände (z. B. von Sonnenhut oder Disteln) stehen lässt, hat nicht nur schöne Winterbilder, sondern bietet Vögeln zusätzlich Futter.
5. Aussaat für das Frühjahr
Einige Pflanzen lieben die Herbstaussaat: Dazu gehören Wildblumen, Feldsalat, Winterportulak oder auch Knoblauch. Der Vorteil: Die Samen überwintern, keimen früh im nächsten Jahr und starten mit einem Wachstumsvorsprung.
6. Zwiebelblumen setzen
Wer im Frühling Krokusse, Tulpen oder Narzissen sehen will, muss jetzt ran. Blumenzwiebeln gehören im Oktober in die Erde – 2- bis 3-mal so tief wie die Zwiebel hoch ist, lautet die Faustregel. Wichtig: Der Boden sollte locker und durchlässig sein, damit sie nicht faulen.
7. Bäume und Sträucher pflanzen
Der Herbst ist die beste Zeit für Gehölze. Ob Apfelbaum, Rosenstock oder Hecke – die noch warme Erde ermöglicht ein gutes Anwachsen, während die kühlen Temperaturen den Wasserverlust reduzieren. So starten die Pflanzen im Frühjahr gleich mit Schwung.
Fazit
Oktober ist kein „Winterschlaf-Monat“, sondern eine echte Schaltstelle im Gartenjahr. Wer jetzt clever arbeitet, sorgt für einen gepflegten Rasen, ein blühendes Frühjahr – und rettet nebenbei vielleicht noch den ein oder anderen Igel.