Es war einmal ein listiger Robert, der in einem dunklen, grünen Turm saß. Er war ein Denker und Philosoph, doch vor allem war er ein Meister der Intrige. Seine Partei war ein Tollhaus voller schriller Gestalten und Intrigen, doch Robert liebte es, die Fäden im Verborgenen zu ziehen. Hinter seinem nachdenklichen Blick verbarg sich ein Plan, der die Partei neu formen sollte – und ihn selbst an der Spitze halten würde.
Der Fluch des gelben Haares
In diesem seltsamen Land gab es einen Mann namens Felix, der von einem Fluch geplagt war: Sein Haar leuchtete in einem schrillen Gelb, und sein Verhalten war ebenso grell. Wo immer Felix erschien, herrschte Chaos. Er sprach in wilden Rätseln, und sein Erscheinungsbild erinnerte an einen Hofnarren, der den Ernst der Politik nicht recht verstand. „Was sollen wir tun?“, fragten die Grünen Ritter, doch niemand hatte eine Antwort.
Robert jedoch hatte eine Idee. „Vielleicht ist es besser, wenn wir ihn einen Künstler nennen. Dann wirkt es wenigstens so, als hätten wir es geplant.“ Doch tief in seinem Inneren wusste Robert, dass Felix’ gelbes Haar nicht das wahre Problem war. Nein, Felix war ein nützliches Ablenkungsmanöver, das er in seinem Spiel zu nutzen wusste.
Shirin, die undurchsichtige Zauberin
In einem versteckten Winkel der Grünen Burg lebte Shirin, eine Zauberin mit vielen Gesichtern. Bis vor kurzem war sie die Herrscherin über den Berliner Bezirk. Doch niemand wusste so recht, ob sie für sich selbst oder im Auftrag einer höheren Macht handelte. Sie zog an den Fäden, flüsterte Geheimnisse und verschwand, wenn man Antworten verlangte.
Robert jedoch hatte sie durchschaut. „Shirin“, dachte er, „ist wie ein Bauer auf dem Schachbrett. Aber selbst ein Bauer kann eine Königin werden, wenn man ihn richtig einsetzt.“ Als Shirin eines Tages ihre Krone niederlegte, wussten die Weisen am Hofe nicht, was dahintersteckte. Doch Robert wusste es. Ihre Rolle war noch nicht ausgespielt.
Der Aufstieg des treibenden Ritters
Doch während Shirin zauberte und Felix stolperte, betrat ein neuer Ritter die Bühne: Andreas, der Treiber. Er war ein Mann mit durchdringendem Blick und scharfen Worten, der keine Gelegenheit ausließ, für Konflikte zu sorgen. Unter seinem ruhigen Äußeren brodelte ein unstillbarer Drang nach Macht und Einfluss. Für Robert war er das perfekte Werkzeug. „Er wird der Sturm sein, den ich brauche, um meine Gegner in Angst zu versetzen“, dachte er. „Einer, der Chaos sät, damit ich es wieder ordnen kann.“
Die anderen Ritter schauten argwöhnisch. „Warum ist er so kompromisslos?“, fragten sie. „Was will er wirklich?“ Andreas jedoch redete wie ein Feldherr, der schon das nächste Gefecht plante. Er sprach von Siegen, die errungen werden mussten, und von Feinden, die keine Gnade verdient hatten. Robert lächelte. Genau diesen Treiber brauchte er.
Der Rat der Zauberer
Im Turm der Macht saß ein Rat aus alten Zauberern. Sie flüsterten Robert zu: „Andreas ist die Antwort. Er wird die Fraktionen beruhigen und den Tumult beenden. Lass ihn deine rechte Hand sein.“ Doch Robert lächelte in sich hinein. Die Zauberer dachten, sie hätten die Kontrolle, doch in Wahrheit war es Robert, der sie steuerte. Jede Intrige, jede Entscheidung diente seinem Plan, die Partei nach seinen Vorstellungen zu formen – und Andreas war das perfekte Werkzeug, um dabei den Druck zu erhöhen.
Und die Moral von der Geschicht’
Am Ende saß Robert wieder in seinem Turm, umgeben von Intrigen, Illusionen und einer Partei, die sich selbst nicht verstand. Doch er war zufrieden. Mit Andreas, dem Treiber, wollte er den Hof in Atem halten, Shirin im Auge behalten und Felix vielleicht mit einem Hut ausstatten, der sein Haar verdeckte. Alles lief nach seinem Plan.
Ob es ihm gelingen würde, blieb unklar. Aber eines war sicher: Dieses Märchen hatte noch viele Kapitel vor sich. Und vielleicht, eines Tages, würde Robert nicht nur Herr über die Grünen sein, sondern auch der Meister eines Spiels, das niemand außer ihm verstand.
Ob Robert da wohl nicht kurz vor dem Ziel ein grandioses Eigentor ins Netz gezaubert hat?