🔎 Was geschah am 7. September?
1701 – Frieden von Rijswijk bestätigt Preußens Königstitel
Der preußische Kurfürst Friedrich III. darf sich nun offiziell König in Preußen nennen. Titel-Inflation à la 18. Jahrhundert – Prestige ohne Macht, aber mit jeder Menge Pomp.
1822 – Unabhängigkeit Brasiliens
Prinz Pedro ruft am „Ipiranga-Schrei“ die Loslösung von Portugal aus. Brasilien wird unabhängig, allerdings mit Kaiser an der Spitze – Revolution auf halbem Weg.
1921 – Massaker von Talaat Paschas Attentäter
Der armenische Freiheitskämpfer Soghomon Tehlirian wird in Berlin freigesprochen, nachdem er Talaat Pascha, einen der Hauptverantwortlichen des Völkermords an den Armeniern, erschossen hatte. Ein politischer Prozess mit Signalwirkung.
1940 – Beginn der „Blitz“-Angriffe auf London
Die deutsche Luftwaffe startet massive Bombardements auf die britische Hauptstadt. 57 Nächte lang hagelt es Bomben. Churchill: „We shall never surrender“ – und tatsächlich hielt London durch.
1977 – Tod von Stefan Wyszyński
Der polnische Kardinal galt als „Primas des Widerstands“ gegen den Kommunismus. Ohne ihn wohl kein Papst Johannes Paul II. – und vielleicht auch kein Solidarnosc-Aufstand.
1978 – Georgi Markow wird vergiftet
In London stirbt der bulgarische Dissident nach einem Attentat mit einem präparierten Regenschirm, bei dem ihm das Gift Rizin injiziert wurde. Kalter Krieg im James-Bond-Stil.
2001 – Abkommen von Durban
Bei der UN-Weltkonferenz gegen Rassismus wird eine Erklärung verabschiedet, die bis heute diskutiert und kritisiert wird – auch wegen antisemitischer Untertöne.
💡 Satirische Randnotiz
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- September ist ein Tag der Selbstbehauptung: Brasilien löst sich von Portugal, London hält dem Blitz stand, Dissidenten sterben lieber für ihre Überzeugung.
- Gleichzeitig zeigt er: Geschichte ist eine Mischung aus Pathos, Propaganda und tödlicher Kreativität – vom Schwert bis zum Regenschirm.