Der Preis der Selbstgefälligkeit – VW droht Produktionsstopp

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Wie Deutschland sich mit der Halbleiter-Abhängigkeit selbst lahmlegt

Golf auf Stand-by: Wenn globale Abhängigkeiten und politische Naivität die Industrie an den Rand des Stillstands bringen.


Es ist wieder soweit: Deutschlands Vorzeigeindustrie steht vor dem nächsten Kollaps – diesmal wegen winziger Bauteile, die größer sind als die politische Weitsicht in Berlin. Der Autobauer Volkswagen bereitet laut Bild einen Produktionsstopp wichtiger Modelle vor, darunter ausgerechnet den Golf im Stammwerk Wolfsburg. Der Grund: Halbleiter fehlen.

Man könnte meinen, das sei ein neues Problem. Ist es aber nicht. Seit Jahren ist bekannt, dass die europäische Industrie bei der Chip-Produktion weitgehend abhängig von Asien ist. Die winzigen Wunderdinger stecken in jeder Steuerung, jedem Sensor, jedem modernen Fahrzeug. Ohne sie geht – buchstäblich – kein Auto mehr vom Band.


Und jetzt? Jetzt stockt die Lieferung wieder. Mal liegt’s an geopolitischen Spannungen, mal an Exportbeschränkungen, mal an fehlenden Rohstoffen. Halbleiter benötigen nämlich nicht nur Silizium, sondern auch seltene Materialien wie Gallium, Germanium oder Neodym – Metalle, die überwiegend aus China stammen. Und wer saß bisher auf diesen Rohstoffen? Richtig: jene Länder, die man in den letzten Jahren mit Sanktionen, moralischer Überheblichkeit und politischem Zeigefinger zu belehren versuchte.

Kurz gesagt: Wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen – und wundern uns, wenn der Baum kracht.


Abhängigkeit mit Ansage

Europa hat sich selbst in diese Sackgasse manövriert. Während China, Russland und selbst die USA ihre Rohstoffpolitik strategisch aufbauten, verlässt sich Deutschland auf Lieferketten, die dünner sind als das Vertrauen in Habecks Wirtschaftsplan. Statt vorausschauend in eigene Chipfertigung und Rohstoffsicherung zu investieren, wurde lieber über Klima, Gender und Wärmepumpen gestritten.

Jetzt zeigt sich, wie fatal diese Prioritäten sind. Wenn ein paar Container mit Gallium oder Silizium-Wafern in Asien steckenbleiben, stehen ganze Werke still.


Doppelmoral als Geschäftsmodell

Dass China auf die wiederholten „moralischen Erziehungsversuche“ Europas keine Lust mehr hat, überrascht kaum. Erst verurteilt man Peking für seine Wirtschaftspolitik, dann bettelt man um Rohstoffe und Mikrochips. Ein Lehrbuchbeispiel für politische Schizophrenie.

Russland? Gleiches Spiel. Während die EU ihre Energiesicherheit der Ideologie opfert, träumt man gleichzeitig davon, sich von russischen Rohstoffen unabhängig zu machen. Nur dumm, dass viele kritische Materialien für die Halbleiterproduktion aus russischen Minen stammen.

Die Ironie: Man kann keine Hightech-Produkte bauen, wenn man die Länder ausschließt, die die Rohstoffe liefern.


Der Preis der Selbstgefälligkeit

Was wir derzeit erleben, ist kein „zufälliger Engpass“, sondern das Ergebnis jahrelanger politischer Kurzsichtigkeit. Während Südkorea und Taiwan ihre Chipindustrie zu nationalen Heiligtümern erklärten, hat Europa die eigene Industrie systematisch abgebaut. Die „Chips-Act“-Initiativen kommen viel zu spät und sind angesichts des globalen Wettbewerbs nur Tropfen auf den heißen Wafer.


Fazit: Ein Land, das vom Werkzeugkasten lebt, sollte nicht den Schraubenzieher aus der Hand geben

Deutschland war einmal das Land der Ingenieure. Heute ist es das Land der Engpässe, Bürokraten und Lieferkettenkatastrophen.
Wenn VW bald wieder Bänder stilllegt, sollte man nicht nach neuen Schuldigen suchen – die sitzen längst im Bundestag und in Brüssel.

Vielleicht ist es an der Zeit, wieder Industriepolitik zu betreiben, statt Ideologie zu zelebrieren. Sonst fährt bald nicht nur der Golf gegen die Wand, sondern die ganze deutsche Wirtschaft gleich mit.


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