WWF sieht Gefahr unzureichenden Krisenmanagements

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Anlässlich der laufenden Ursachensuche für das Fischsterben an der Oder sieht der WWF Deutschland einen besseren Abstimmungsbedarf zwischen deutschen und polnischen Behörden.

Dr. Finn Viehberg, Leiter des Ostsee-Büros des WWF sagte: „Der Vorfall wirft Fragen nach dem Informationsfluss im Fall einer ernsten Gefährdung von Natur und Umwelt in und an der Oder auf. Gewichtige Hinweise auf das Fischsterben gibt es auf polnischer Seite offenbar schon seit mehr als zehn Tagen. Doch man hat den Eindruck, dass die deutsche Seite von diesen Informationen lange nichts wusste. Hier scheint wertvolle Zeit verloren gegangen zu sein, in der sich beispielsweise auch der Nationalpark Unteres Odertal und die Anrainer des Oderhaffs auf auch dort möglicherweise auftretende Schadstoffe hätten einstellen können.“

Bewahrheite sich der Verdacht eines zähen oder unzureichenden Informationsflusses zwischen beiden Ländern, wäre das kein angemessener Umgang mit Umweltrisiken. Finn Viehberg sprach sich dafür aus, das Thema auf der nächsten Sitzung des deutsch-polnischen Umweltrats aufzurufen, in den Behörden Deutschlands und der Republik Polen Vertreter:innen entsenden.

Hintergrund: Deutsche Medien berichteten am Donnerstag, den 11.8,22, von einem massiven Fischsterben an der Oder. Ein polnisches Internetportal informierte Medien zufolge zudem über den Verdacht einer Einleitung giftiger Chemikalien in der Gegend um das polnische Opole. Ob dies zutrifft bzw. Ursache des Fischsterbens ist, war am Donnerstag unklar. In Polen ermittelt die Staatsanwaltschaft Wroclaw wegen eines möglichen Umweltdelikts.

 

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OV von WWF Germany

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